Vor 75 Jahren wurde das Penicillin entdeckt

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der_harry

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So nun wollen wir mal wieder was für die Bildung tun ;):D
Thema Heute Medizin und sowat ......


Vor 75 Jahren wurde das Penicillin entdeckt
Das Antibiotikum revolutionierte die Medizin - Alexander Fleming verdankt seinen Nobelpreis auch dem Zufall
von Christiane Löll


Ein Archivbild von 1952 zeigt Sir Alexander Fleming im Londoner Wright Fleming Institute
Foto: AP
London - Es ist die Geburtsstunde der modernen Antibiotika: Der Forscher Alexander Fleming kommt am Montag, dem 3. September 1928, aus dem Urlaub in sein Londoner Labor zurück.


Ein blau-grüner Schimmel hat sich in einer Petrischale mit Bakterien breitgemacht. Der spätere Nobelpreisträger erkennt, dass sich die Bakterien um den Pilz herum aufgelöst haben. Er züchtet das unbeabsichtigte Gebilde und stellt fest, dass ein Extrakt eine ganze Reihe von Keimen töten kann. So erzählt Kevin Brown, Kurator des Alexander Fleming Laboratory Museums am Londoner St. Mary's Hospital, die Geschichte der Entdeckung des Penicillins vor 75 Jahren.


Noch heute ist Penicillin nicht aus den Kliniken wegzudenken. "Es ist nach wie vor ein sehr wichtiges Antibiotikum", sagt Professor Fritz Sörgel, Leiter des Instituts für Biomedizinische und Pharmazeutische Forschung in Nürnberg. Der Wirkstoff verhindert den Aufbau von Zellwänden der Bakterien, Erreger wie Streptokokken können nicht mehr wachsen und werden zerstört. Menschliche Zellen greift er kaum an. "Penicillin und seine neueren Abkömmlinge spielen in der Behandlung der gleichen Krankheiten wie zu Beginn weiter eine Hauptrolle", sagt Sörgel.


Der Schotte Fleming wurde für seine Entdeckung geadelt und erlangte Weltruhm. "Genau genommen gab es aber zwei Geburtsstunden des Penicillins", so Sörgel. Fleming hatte zwar das Potenzial des Pilzes erkannt, ihm war es aber nicht gelungen, den bakterientötenden Wirkstoff daraus in reiner Form und größerer Menge herzustellen. Dies schafften Ernst Boris Chain und Howard Florey, die sich erst von 1939 an in Oxford dem Schimmelpilz widmeten. Zusammen mit Sir Fleming teilten sie sich 1945 den Nobelpreis für Medizin. "Chain und Florey waren unter dem Eindruck des drohenden Krieges auf der Suche nach Waffen gegen Infektionskrankheiten", berichtet Sörgel. Anfang 1941 wurde der erste Patient mit Penicillin behandelt. Durch das Interesse des US-Militärs wurde das Mittel anschließend im großen Stil in den USA produziert - der Siegeszug des Medikaments begann. "Rund zehn Klassen an relevanten Antibiotika gibt es zurzeit", sagt Sörgel. Sie alle töten Bakterien unterschiedlichster Art oder verhindern deren Vermehrung. Sie greifen Zellwände, den Stoffwechsel oder die Erbsubstanz der Bakterien an. Die Waffen gegen Infektionen drohen jedoch stumpf zu werden: Lebensbedrohliche Keime werden zunehmend resistent gegen Antibiotika. Als tatsächlicher Jubiläumstag für die Entdeckung des Penicillins werden unterschiedliche Termine gehandelt. Doch Kurator Brown ist sicher, dass es der 3. September 1928 war.
 

der_harry

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OK hier ist noch mehr ;)
Für die Freunde des morbiden :D


Die Grippewelle des vergangenen Winters forderte 16 000 Menschenleben
Berlin - Die ungewöhnlich starke Grippewelle des vergangenen Winters hat in Deutschland rund 16 000 Menschen das Leben gekostet. Damit lag die Zahl weit über dem Durchschnitt von 5000 bis 8000 Grippetoten pro Jahr, teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) gestern in Berlin mit. Nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) erkrankten von Januar bis April rund fünf Millionen Bundesbürger an Grippe, rund zwei Millionen mussten sich krankschreiben lassen, rund 24 000 kamen ins Krankenhaus. AGI-Referent Peter Wutzler von der Universität Jena betonte, die Grippe habe in diesem Jahr weltweit rund eine Million Menschen getötet.


Häufig erkranken Kinder und Jugendliche an der Influenza, die meisten Todesfälle betreffen jedoch stets ältere Menschen. "Die echte Grippe wird immer noch unterschätzt", sagte RKI-Experte Udo Buchholz. Nur rund 20 Prozent der Deutschen lassen sich laut AGI-Schätzung rechtzeitig im Herbst impfen. Die Arbeitsgemeinschaft rät Senioren zur Impfung, doch auch medizinischem Personal in Praxen, Krankenhäusern und Altenheimen. Auch Menschen, die beruflich viel mit Publikumsverkehr zu tun haben, sollten sich impfen lassen.


Eine echte Grippe beginnt in der Regel sehr plötzlich mit Fieber über 38,5 Grad Celsius oder Schüttelfrost. Dazu kommen ein trockener Husten sowie Muskel-, Kopf- oder Gliederschmerzen. Die Krankheit dauert rund zehn Tage.


Nach einer Grippeschutzimpfung produziert das Immunsystem innerhalb von zwei Wochen Antikörper, die rund ein halbes Jahr lang Viren abwehren können. Die Impfung kann aber nicht vor anderen Erkältungskrankheiten schützen. Der Impfstoff muss in jedem Jahr neu zusammengesetzt werden, da sich die Grippeviren von Saison zu Saison verändern.