Stronausfall in den USA - Meine (ausführliche) Meinung

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Kender23

W:O:A Metalhead
21 Apr. 2002
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Aachen ("Rain City")
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Bitte um Reflexionen. Danke.


Stromausfall in den USA und Kanada

Am 14.08.03 gegen 18:00 Uhr Ortszeit kommt es zum Stromausfall an der Ostküste des nordamerikanischen Kontinents. In New York's Adern ist das Blut, die Elektrizität, einfach ausgeblieben. Dafür deutlich mehr Bewegung im makrokosmischen Kreislaufsystem der Stadt, auf den Straßen. Die Metro fährt nicht mehr, tausende Pendler machen sich zu Fuß auf und überqueren, verstopfen die Manhattan Bridge, wollen in die Außenbezirke, nach Hause. Am besten gleich aus der Stadt, könnte ja ein Terroranschlag sein, da hat New York ja dieses Millennium schon Erfahrungen sammeln dürfen. Nebst dieser tollen Aussichten – noch keine Massenpanik allerdings, die Leute gehen mit der Situation bemerkenswert gelassen um, wie auch Präsident Bush die Überlegenheit seines Volkes zur Schau stellt – bereitet man sich schon mal auf die Nacht vor, in ein paar Stunden geht die Sonne unter, dann wird es dunkel, huibuh! Die Polizei im Großeinsatz, man befürchtet Plünderungen, die treten dann aber nur vereinzelt auf.
Nicht nur New York hat keinen Saft mehr, Städte wie Cleveland, Detroit, Ottawa und Toronto sind betroffen, insgesamt 40 Millionen Menschen, die von einer Sekunde auf die andere ohne Klimaanlage auskommen müssen, deren geordnetes Leben vom Chaos verschlungen wird, deren moderne Technik ihnen nun nicht mehr helfen kann beim Bewältigen des Alltags.
Nichts passiert, jedenfalls kein Anschlag, wer hat also Schuld, wen kann man hinterher anprangern und sich so besser fühlen? Von einem Blitzeinschlag in ein kanadisches Kraftwerk ist die Rede, wird später aber wieder mangels Blitzen verworfen. So genau weiß niemand, was sich abspielt, aber die Leute haben ja naheliegendere Probleme, wie sie zum Beispiel ihr Bier oder ihre Körper kühlen sollen, wie sie es sich auf den harten Straßen zum Schlafen bequem machen können, denn nicht alle schaffen es, s.o., nach Hause.
Noch einmal muss die gefasste und ruhige Reaktion der Nordamerikaner gelobt werden, denn Angst wäre schon drin, die Gefahr ist allgegenwärtig. Das kann der Regierung jedoch nur zu Gute kommen, was gibt es Schöneres als mit seinem Volk eine Krisensituation zu meistern? Gemeinsam, einer für alle, alle für einen, da freut sich Bush und kandidiert sicher noch ein zweites Mal.
Nebenbei kommt niemand auf die Idee, dass das Sich-leisten-können eines so gewaltige Stromausfalls im technisch am weitesten entwickelten Land der Welt doch eher unwahrscheinlich ist. Es sei denn natürlich, alle Kraftwerke da drüben sind in Reihe geschaltet.
Doch die Frage nach Ursache und Wirkung beschäftigt die Amerikaner ja schon lange nicht mehr, Ursache ist klar, wir sind die Opfer, Wirkung: Wir schlagen zurück!
Wer oder was aber steckt hinter dieser Zermürbung des amerikanischen Geistes, wem hilft das? Nicht der Hamas, nicht den Taliban oder dem irakischen Widerstand, die Amerikaner lernen so Krisen zu überwinden! Unter der derzeitigen Regierung. Ist es da nicht plausibel zu denken, dass man solche Krisensituationen üben, damit umgehen lernen sollte? So ein kleiner Stromausfall macht einem schon bewusst, wie man sich verhalten muss, wenn alles drunter und drüber geht, da weiß die Bevölkerung, was sie im Ernstfall tun muss, wenn wirklich mal was passiert, was über Campen in der Stadt unter freiem Himmel und Völkerwanderung über ein paar Kilometer hinausgeht.
Was ist passiert? Keine Ahnung. Wie meistert man die Situation? Hervorragend! Alles in Butter, Butter aufs Brot und morgen wird weitergelebt, allerdings mit dem Wissen im Hinterkopf: Mensch, sind wir gut!
Allerdings auch mit dem Wissen, dass Ähnliches oder sogar Schlimmeres immer wieder passieren kann. Herr Bush, bitte beschütze dieses großartige Land!
Ich wäre nicht verwundert, wenn sich herausstellt, dass die amerikanische Regierung den Stromausfall selbst herbeigeführt hat.
Kopfschüttelnd verneinend könnte man anbringen, dass die eh schon schwache Konjunkturlage der USA sich im Moment keinen wirtschaftlichen Ausfall wie gestern und heute leisten könne. Der Konsum jedoch, der Konsum kann von dieser Situation nur profitieren, ein Bier kostete letzte Nacht in New York keine $2 sondern $6, und was wird wohl erst in den nächsten Tagen in den Kaufhäusern los sein? Wer braucht noch einen Generator, ihr habt ja gesehen, wie anfällig wir doch sind, schützt euch selbst und eure Kinder! Nicht verwunderlich ist auch, dass der Umsatz von Handfeuerwaffen bestimmt in die Höhe geht, man muss ja sein Haus verteidigen, wenn die Plünderer so einen Stromausfall ausnutzen. Diese Kommunisten, diese Punks, die einfach nicht zusammen mit den guten Amerikanern ein ordentliches Biwak auf der Straße abhalten können, während im Irak Menschen hungern und ihr Öl geklaut wird!

15.08.03
 

monochrom

W:O:A Metalmaster
15 Aug. 2002
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Völliger Bockmist und eine wirklich besonders unterirdische Verschwörungstheorie. Seit über einem Jahrzehnt hat Amerika ein unfassbares Stromproblem, in Kalifornien wird auch wenn mal gerade zufällig nix ausfällt schon zeitweise abgeschaltet. Es war völlig klar das es bald mal nen größeren Denkzettel geben würde - für jeden der sich halt mit den USA und ihren Problemen auskennen. Sorry, aber trotz deines sehr schönen Schreibstils hört sich das nur nach paranoider, linker Kifferscheisse an.
 

Syt

W:O:A Metalhead
30 Juli 2003
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Wenn ich mich auch monos Wortwahl nicht anschließe, so stimme ich im Ergebnis mit ihm überein. (Klingt gut, gell? :D)

Verschiedene Energieexperten bezeichnen die Energieversorgung in den USA als mit der 3. Welt vergleichbar. Und in der Tat ist Kalifornien ein besonders drastisches Beispiel. Die Wasserversorgung dort ist übrigens auch nicht so super.
 

monochrom

W:O:A Metalmaster
15 Aug. 2002
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Original geschrieben von Syt
Wenn ich mich auch monos Wortwahl nicht anschließe, so stimme ich im Ergebnis mit ihm überein. (Klingt gut, gell? :D)

Verschiedene Energieexperten bezeichnen die Energieversorgung in den USA als mit der 3. Welt vergleichbar. Und in der Tat ist Kalifornien ein besonders drastisches Beispiel. Die Wasserversorgung dort ist übrigens auch nicht so super.

Ich entschuldige mich hiermit beim Cpt. Kender für die Wortwahl, die wirklich etwas daneben ist. Ich reagiere allerdings allergisch auf Verschwörungstheorien.
 

Zabble

W:O:A Metalhead
24 Juli 2003
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www.zabble.de
Ich muss sagen, nach der Lektüre von Michael Moores "Stupid white men" (und zwar der Anfang des Buchs; am Schluss kommt mir das Geschriebene ein bissl übertrieben vor und man hat das Gefühl, Moore ist generell gegen alles und jeden) würde es mich nicht sonderlich wundern, wenn Kenders Theorie wahr wäre...

...was man da so über Bush's Wahlen liest....(okok, das Thema ist bestimmt auch ausgelutscht, aber vielleicht gibt's ja Parallelen?)
 

Drachenfee

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16 Aug. 2003
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Ich bin Fan von Michael Moore (@ Zabble: den man übrigens nehmen sollte als das was er ist - nämlich SATIRIKER) und habe auch das umstrittene 11.September-Konspirations-Buch von Mathias Broeckers gelesen aber was Kender hier lostritt klingt nach großem Mist. Wie schon andere vor mir erwähnt haben, ist das Energie-Netz der USA seit Jahren (Jahrzehnten?) marode und es erstaunt KEINEN EINZIGEN Experten, dass es zu einem STromausfall dieser Dimension kam.

@Kender: Nächstes Mal bitte besser informieren bzw. genauer die Zeitung lesen bevor du sowas loslässt. ;)
 

Feyhach

W:O:A Metalmaster
24 Nov. 2001
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Original geschrieben von Drachenfee
@Kender: Nächstes Mal bitte besser informieren bzw. genauer die Zeitung lesen bevor du sowas loslässt. ;)

Aber alle Zeitungen verbreiten doch nur IHRE Wahrheit, die SIE sich in ihrem Bielefeld - Zentrum, dem Zentrum aller Verschwörungen dieser Welt, ausgedacht haben, damit SIE juns besser kontrollieren können ;) :D
 

starlight

W:O:A Metalmaster
23 Juli 2002
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also ich hab von dem thema ansich null ahnung, aber ich möchte zu kender's statement etwas generelles sagen:

1.) ich finde - wie mono - dass es schön geschrieben ist. von daher schonmal lesenswert!

2.) ich finde OK, kritische fragen zu stellen, auch wenn sie vielleicht manchmal über's ziel hinausschießen. es gibt in der geschichte genug beispiele dafür, dass dinge, die anfangs als phantastereien verschrieen (?) waren, sich hinterher als teilweise korrekt erwiesen haben.

3.) bietet des denen, die ahnung vom thema haben, doch eine schöne diskussionsgrundlage - und das ist doch auch schonmal prima!
 

Feyhach

W:O:A Metalmaster
24 Nov. 2001
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Original geschrieben von Drachenfee
*glurps*

@Feyach: Also gegen DIESE Argumentation bin selbst ich machtlos... :rolleyes:

Natürlich bist du machtlos, gegen SIE ist jeder machtlos
*wirr guck*
pillen? ich nehme meine P8illen nciht mehr, die Kommen doch direkt von IHNEN

NEIN

LASST MICH LOOOS

AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAARGHLGNRMPFMBL
 

Metalsulm

W:O:A Metalmaster
12 Mai 2002
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Südwesten
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Die Problematik von Wechselstrom ist prinzipiell die daß er im Prinzip sofort verbraucht werden muss , d.h. Wechselstrom ist nicht Speicherbar..

Wenn ich Überkapazitäten erzeuge muß ich Nachts z.B. Wasser nen Berg hochpumpen (tagsüber wird mehr Strom verbraucht) und Tagsüber mit dem Wasser nen Generarator antreiben, der wiederum Strom in´s Netz einspeißt ...-Prinzip der Pumpspeicherkraftwerke....

In Europa gibt´s ein Verbundnetz und der Strombedarf wird von der Schweiz aus überwacht und geregelt, was hervorragend klappt..

Issn ziemlich komplexes Thema...wenn ich die Spitzenbelastung eines Netzes nicht durch SpeicherKWs kompensieren kann muß ich die Leistung einzelner Kraftwerke hoch bzw. runterregeln

was z.B mit AKWs gar nicht geht (bei Tagesspitzenleistungen)

Fällt mir nun eines dieser Kraftwerke aus und der Energiebedarf ist gerade höher als die erzeugte Energie, bricht meine Netzfrequenz zusammen,was ne Phasenverschiebung zur Folge hat., welche wiederum bewirkt, daß die verwertbare Energie für
die elektr. Verbraucher geringer wird was wiederrum eine Erhöhung des Energiebedarfes bewirkt So kommt es zu einer Kettenreaktion (vermute ich...is schon 10 Jahre her, daß ich das gelernt hab...seid mir nicht bös, wenn ich danebenliege Ich versuch halt auch, daß allgemeinverständlich zu formulieren:rolleyes:)
 
G

Girl_of_Metal

Guest
Original geschrieben von Metalsulm
...In Europa gibt´s ein Verbundnetz und der Strombedarf wird von der Schweiz aus überwacht und geregelt, was hervorragend klappt...

:eek:














:D

@Metalsulm: hä?! :D trotzdem schön daß wieder da bist!! :)
@METgod666: sag bescheid, wenn's rausgefunden hast!!! :D

sonst: alles verschwörer !

*kopfschüttel*

:D
(sorry für den blödsinn :) )