Religionsfreiheit vs Bildung

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Rammsteiner

W:O:A Metalmaster
3 Aug. 2009
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Österreich
Und zwar aus dem einfachen Grund, das die Bildung dort gezielter vermittelt werden kann, weil "nur die besten" Schüler da sind und kein "Querschnitt".
Außerdem sind die Lehrer speziell auf die Anforderungen eines Gymnasialstoffes spezialisiert.

Ein Wort: Fachidioten :)

Das ist das größte Problem bei Lehrern auf Schulen, wie z.B Gymnasien.
 

Bomberman

W:O:A Metalhead
6 Aug. 2009
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Dublin
ich schliesse mich klappstuhl an. ich denke auch, dass hier die bestmögliche bildung absolut im vordergrund stehen sollte, ergo gymnasium. ich selber habe mit gesamtschulen keine erfahrung, bin da aber hinsichtlich des gesamtniveaus auch etwas skeptisch…
 

Alkoholger

Member
11 Juli 2010
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53
Altena
Naja, dass die Kirche keinen "Ungläubigenunterricht" abhalten will ist schon irgendwie verständlich, die graben sich doch nicht selbst das wasser ab. Das wäre schlicht bescheuert.

Also das letzte mal in der Kirche war ich zur Beerdigung meines Vaters, die ganze Familie ist selten hingegangen (beide Grosselternpaare gemischtkonfessionell, eine Grossmutter wurde von der Kath. Kirche deswegen exkommuniziert, daher wurde das seit jeher bei uns nicht wirklich ernstgenommen. ), nichtsdesdotrotz bin ich noch weiterhin drin und zahle unmengen an Steuern. Denn das kann auch für eher Ungläubige durchaus interessant sein. Manche Berufe kann man nicht ergreifen, ne Kirchliche Hochzeit ist irgendwie schon romantischer, Beerdigung wird billiger und Wehrdienstverweigern war so auch einfacher.
Darüberhinaus war Reli auch nen prima easy Fach um den NumerusClausus etwas zu pushen.

Ich würde den Sohn also bis zum 14. Lebensjahr ohnehin zum Reliunterricht hinschicken. Und danach wär ich auch erstmal vorsichtig mit einfach austreten und würd abraten. Das kann man noch immer machen, wenn man sich sicher ist, den Verein wirklich nicht mehr zu brauchen.

Man wird ja im Unterricht nicht gezwungen an irgendwas zu glauben, sondern lernt was über eine Religion. Damit wird sich ohnehin jeder irgendwann beschäftigen.
So gesehen ist die Religionsfreiheit durchaus gegeben und das Recht auf Bildung gleichfalls.
Im Ethikunterricht wird auch nahezu dasselbe gelehrt, nur halt etwas abstrakter. Ob das nun unbedingt besser wäre?
Davon, wie das Kind nun heisst würd ich jedenfalls nicht die Schulwahl abhängig machen.

Eher davon, wo die Freunde hingehen (Motivation, insbesondere bei nicht so kontaktfreudigen Kindern) oder wer die besseren Angebote bietet. Und da sind die Christlichen Schulen durch die Bank engagierter. Die Schüler aus der hiesigen Christlichen Hauptschule haben eigentlich auch locker Realschulniveau. Werden jedenfalls weitaus eher eingestellt als die mit "Mittlerer Reife" aus der Gesamtschule

Wir haben uns im Oberstufenreliunterricht (ende der 80er) übrigens u.a. mit den angeblich satanischen Metal-Texten befasst. War schon sehr lustig im Reliunterricht Metal zu hören - vorwärts wie rückwärts...
Davor halt mit der Bibel - auch nicht ganz verkehrt, zu wissen was drinsteht, falls mal wieder die Zeugen Jehovas klingeln - und allgemeiner Ethik.

Und die Freichristliche GS würd ich nicht als vergleich heranziehen. Freichristen sind imo ne komische Sekte und teils wirklich nicht so ganz frisch in der Birne.

Haarpracht von Grünen oder Neue schreibweise? :D
ich hab noch "Ökumene" gelernt meine ich mich zu erinnern... ;)
 

Rammsteiner

W:O:A Metalmaster
3 Aug. 2009
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Österreich
Äh??? Das erläuter bitte mal...

Naja, Lehrer im Gymnasium haben meist nur 2-3 Fächer die sie Unterrichten. Meistens 2 Hauptfächer und wenn dann ein Nebenfach. Dadurch kennen sich viele nur mit ihren Fächern aus, und haben von anderen Dingen die in der Schule passieren keine Ahnung. Dennoch ist immer DEREN Fach das wichtigste, laut eigener Meinung der Lehrer. Das Problem tritt auf Hauptschulen z.B schon deutlich seltener auf, da dort die Lehrer ein größeres Fachgebiet haben und somit deutlich mehr Plan haben, was sonst so in der Schule abgeht.

Ich weiß jetzt nicht wie das bei euch in Deutschland ist, aber hier in Österreich ist das ein nicht ganz so kleines Thema, was aber gerne von den AHS-Lehrern totgeschwiegen wird.
 

Undomiel

W:O:A Metalmaster
27 Dez. 2001
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Hamburg
Kann ich absolut gar nicht nachvollziehen. Aber das ist doch logisch das jeder Lehrer meint das SEIN Fach wichtig ist. :confused: Und selbstverständlich studiert man nicht JEDES Fach was es gibt um hinterher ALLES unterrichten zu können. Wie soll das denn gehen??
 

mannimamut

W:O:A Metalmaster
23 Aug. 2010
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Horst, *Zwischen Grönland und Sibirien*
wenn seine Noten wirklich so gut sind, dann last ihn auf's Gymnasium gehen,
egal welche Glaubensrichtung,(Abs. 4 Schulvertrag) soll er später doch selbst entscheiden ob er Christ oder Atheist werden will, wichtig ist doch das er einen Vernünftigen Abschluss bekommt für seinen weiteren Lebenslauf.......
meine Meinung......
 

Rammsteiner

W:O:A Metalmaster
3 Aug. 2009
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Österreich
Kann ich absolut gar nicht nachvollziehen. Aber das ist doch logisch das jeder Lehrer meint das SEIN Fach wichtig ist. :confused: Und selbstverständlich studiert man nicht JEDES Fach was es gibt um hinterher ALLES unterrichten zu können. Wie soll das denn gehen??

Wichtig ja, aber nicht am Wichtigsten. Unsere Englisch "Professorin" meint zb, dass wir nur ihr glauben sollen, was sie uns über die englische Sprache beibringt, und keinem anderen. Wörtlich! Das würdest du von einem Hauptschullehrer bei uns nie hören.
 

Zaubererbruder

W:O:A Metalhead
30 Sep. 2010
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Im dunklen Turm
Naja, natürlich ist es für die Schüler ätzend wenn jeder Lehrer sagt dass seins des beste und wichtigste is und sagt dass die anderen ja eh nich so viel verlangen, oder Zeitaufwand brauchen usw...
Aber andererseits werden die Gymnasiasten dadurch halt gezwugen dass sie überall was machen, und des soll ja auch so sein. dadurch werden sie ja dann auch vielseitig:p
 

Rammsteiner

W:O:A Metalmaster
3 Aug. 2009
9.515
66
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Österreich
Naja, natürlich ist es für die Schüler ätzend wenn jeder Lehrer sagt dass seins des beste und wichtigste is und sagt dass die anderen ja eh nich so viel verlangen, oder Zeitaufwand brauchen usw...
Aber andererseits werden die Gymnasiasten dadurch halt gezwugen dass sie überall was machen, und des soll ja auch so sein. dadurch werden sie ja dann auch vielseitig:p

Man kanns aber auch übertreiben mit der Vielseitigkeit. Leider werden in unserem Schulsystem die Wahlpflichtfächer noch recht klein geschrieben. Wenn sich jemand sehr für Mathematik interessiert, soll er das selbst wählen können. Aber es sollten nicht alle, den komplett selben Stoff lernen, den man wieder vergisst. Denn da lernt man wirklich nur für die Schule und das ist Zeitverschwendung. Klar kann man sagen, dass man dann nicht auf ein Gymnasium gehen soll, wenn es einem nicht passt was dort gelehrt wird, aber es gibt ja auch genug die von zu Hause aus gedrängt werden, auf das Gymnasium zu gehen.
 

Zaubererbruder

W:O:A Metalhead
30 Sep. 2010
643
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63
Im dunklen Turm
Man kanns aber auch übertreiben mit der Vielseitigkeit. Leider werden in unserem Schulsystem die Wahlpflichtfächer noch recht klein geschrieben. Wenn sich jemand sehr für Mathematik interessiert, soll er das selbst wählen können. Aber es sollten nicht alle, den komplett selben Stoff lernen, den man wieder vergisst. Denn da lernt man wirklich nur für die Schule und das ist Zeitverschwendung. Klar kann man sagen, dass man dann nicht auf ein Gymnasium gehen soll, wenn es einem nicht passt was dort gelehrt wird, aber es gibt ja auch genug die von zu Hause aus gedrängt werden, auf das Gymnasium zu gehen.

Also ich war ja auch nich so der Mathe Crack, und auch Physik nich so, aber wenn ich jetz seh, dass bei uns an der Uni fasst alle Natuwissenschaften incl. Brauwesen, Lebensmitteltechnologen usw. in den gleichen Mathe und Physik-Vorlesungen sitzen, sollten sie doch froh sein, dass sie es hatten.
Stell dir vor du sagst schon lange dass du Brauwesen studieren willst und wählst deshalb Bio und Chemie weil ja logisch is, das du es brauchen wirst, und lässt mathe und physik schleifen, oder nimmst halt da was ganz leichtes, und dann kommst an die Uni und mit machst des gleiche wie die Maschinenbauer und andere Ingenieure...
Have Fun, sag ich da nur!
 

Geisteskrank

W:O:A Metalmaster
17 Juli 2002
26.841
1
81
Provinz Starkenburg
Stolzes Thema für 05.11 Uhr.

Hier meine 2 cents:

Keine Angst vor Religion (in dem Fall!). Ich spreche da mal aus meiner eigenen Erfahrung raus: Ich bin seit meiner frühesten Kindheit das mehr oder weniger volle evangelisch-lutherische Programm in meiner Heimatgemeinde durchgelaufen...will sagen Kindergottesdienst, kleine und große Jungschar, Teeniekreis, Teestube, Freizeiten, selbst mitgearbeitet usw. usw.

Und auch wenn ich heute nur noch eine lockere Verbindung mit meiner Heimatgemeinde habe, aber auf dem Laufenden bin über einige Dinge, und auch, wenn ich heute im Gegensatz zu früher mich nicht mehr als gläubig bezeichne, sondern das Ganze mehr oder weniger als "glaub ich nicht so richtig dran, ist mehr oder weniger die Hoffnung, daß mit dem Tod nicht alles vorbei ist" definiere, so bin ich ziemlich sicher, daß a) MIR das auf meinem Lebensweg enorm geholfen hat, mich zu einem halbwegs ordentlichen und moralischen Mensch zu entwickeln und b) auch heute in der Gemeinde noch viele gute Dinge passieren, die vielen Leuten helfen, sowohl jung als auch alt. Ich war selbst auch Zivi in der Gemeinde und habe da auch viele positive Erfahrungen gemacht.

Nun denn. Worauf ich raus möchte: Auch wenn die Weltgeschichte zeigt, daß im Namen der Religion viel Scheiße passiert ist und immer noch passiert und auch die ganzen Ekelhaftigkeiten, die in INternaten etc. passieren, sollten sicherlich nicht außer Acht gelassen werden - ABER: MIR hat´s genützt, ich find´s gut und denke auch, daß es nicht schadet, wenn Kinder da so einen gewissen Moralkanon mitbekommen. Plus Allgemeinbildung.

Thema Religionsunterricht: Ich hab lange Jahre aufm Gymnasium bei einem Lehrer Reli gehabt, der Theologe ist und ne 1/4-Pfarrer-Stelle hatte. Der hat den Pfarrer aber nicht so raushängen lassen und so war der Unterricht interessant, aber nicht missionierend. Hätte genauso gut Ethikunterricht sein können und die Überschneidungen waren, was ich damals so gehört habe, enorm groß.

Thema Snob- und Lobbyisten-Schule: Tja, Edelschule? Dann Gegenfrage: Schickst Du Dein Kind dann lieber auf eine Schule, für die was gemacht wird, egal von wo es kommt - oder sagste Dir: Okay, Protest, mit so Spießer-SNobs wollen wir nichts zu tun haben und schickst es auf die Gesamtschule, für die weniger Mittel fließen. Ich sage: Sieh´s pragmatisch, mehr Kohle, mehr Förderung, mehr Bonus für Dein Kind!

Und als Protestant sage ich: Der eine oder andere is recht brauchbar. Wenn ich mir Margot Käßmann versus Ratzi anschaue, fühle ich mich gut aufgehoben.

Und ach ja: Bin nach wie vor Kirchensteuerzahler und auch im CVJM Mitglied. Warum? Weil ich weiß, daß damit gute Sachen gemacht werden...
 
Zuletzt bearbeitet:

Toffi Fee

W:O:A Metalgod
3 Dez. 2002
78.194
16
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MS Holy Slaughterhouse
20000er-thread-warriors.de
@Lelli: Fiese Entscheidungspflicht, möchte ich Dir nicht abnehmen müssen. Kann aber auch leider nichts entscheidendes dazu sagen. Ich bin Atheist, ungetauft und war schon immer religionsbefreit. Bedeutete: in der Grundschule saß ich als einziger Schüler im Lehrerzimmer und hab gewartet bis die anderen Kinder ihren Gottesd... Religionsunterricht beendet hatten. Später gabs dann "Werte und Normen" für alle, die nicht zum evangelischen oder katholischen Religionsunterricht gingen.
Bei einem katholischen Gymnasium würde ich strikt "Nein danke" sagen. Bei einem evangelischen käme ich (auch weil das nächste Gym so weit weg ist) auch ins Nachdenken. Wahrscheinlich würde ich eher das Kind in ein konfessionsloses Internat stecken ;) Gesamtschule lehne ich ab. Dazu muss man allerdings auch sagen, ich hab in Nds noch die Orientierungsstufe gehabt, was ich eigentlich als prima erachtete, für die Weiterführung ab der 7. jedoch eine strikte Trennung der Schulstufen bevorzuge (andere Diskussion). Aber nein, ich glaube, ich bin froh, diese Entscheidung nicht treffen zu müssen, da ich vom Innersten her jeglichen Religionsunterricht an Schulen ablehne...

[...] nichtsdesdotrotz bin ich noch weiterhin drin und zahle unmengen an Steuern. Denn das kann auch für eher Ungläubige durchaus interessant sein. Manche Berufe kann man nicht ergreifen, ne Kirchliche Hochzeit ist irgendwie schon romantischer, Beerdigung wird billiger und Wehrdienstverweigern war so auch einfacher.
Darüberhinaus war Reli auch nen prima easy Fach um den NumerusClausus etwas zu pushen.

[...]mit der Bibel - auch nicht ganz verkehrt, zu wissen was drinsteht, falls mal wieder die Zeugen Jehovas klingeln - [...]

:rolleyes: Aumann, echt mal... *an die Stirn tipp* ...ich bin wie gesagt Atheist, aber was Du da für Gründe anführst um in der Kirche zu bleiben, ist furchtbar und ich finde es total bescheuert und heuchlerisch. Es ist nicht interessant für Ungläubige in der Kirche zu bleiben. Es ist traurig und asozial, dass es noch so viele (meistens soziale) Arbeitsplätze gibt, die einem nur zugänglich sind, wenn man einer christlichen Konfession angehört. Eine kirchliche Hochzeit ist NICHT romantischer und schonmal gar kein Grund, die Kirche nicht zu verlassen. Beerdigungen werden auch nicht billiger - zeig mir andere Belege. Und wer den Wehrdienst verweigern möchte, schafft das auch ohne die Kirche, wenn er nicht doof ist. Und wenn die Zeugen an meiner Tür klingeln, mach ich gar nicht erst auf - da muss ich nicht vorher wissen, was in der Bibel steht (doch, ich habe drin gelesen) ...
 

Hex

W:O:A Metalgod
4 März 2004
238.065
56.631
158
:rolleyes: Aumann, echt mal... *an die Stirn tipp* ...ich bin wie gesagt Atheist, aber was Du da für Gründe anführst um in der Kirche zu bleiben, ist furchtbar und ich finde es total bescheuert und heuchlerisch. Es ist nicht interessant für Ungläubige in der Kirche zu bleiben. Es ist traurig und asozial, dass es noch so viele (meistens soziale) Arbeitsplätze gibt, die einem nur zugänglich sind, wenn man einer christlichen Konfession angehört. Eine kirchliche Hochzeit ist NICHT romantischer und schonmal gar kein Grund, die Kirche nicht zu verlassen. Beerdigungen werden auch nicht billiger - zeig mir andere Belege. Und wer den Wehrdienst verweigern möchte, schafft das auch ohne die Kirche, wenn er nicht doof ist. Und wenn die Zeugen an meiner Tür klingeln, mach ich gar nicht erst auf - da muss ich nicht vorher wissen, was in der Bibel steht (doch, ich habe drin gelesen) ...

!!!!!!!!!!!!!!
Dem ist nix hinzuzufügen!:)