Politik, Gesellschaft und die Debatte darüber

  • Als neues Loginsystem benutzen wir die Wacken.ID. Damit du deinen jetzigen Account im Wacken Forum mit der Wacken.ID verknüpfen kannst, klicke bitte auf den Link und trage deine E-Mail Adresse ein, die du auch hier im Forum benutzt. Ein User mit deinem Benutzernamen und deiner E-Mail Adresse wird dann automatisch angelegt. Du bekommst dann eine E-Mail und musst deine Wacken.ID bestätigen.

    Sollte es Probleme geben, schreibt uns bitte.

    Klicke hier, um deinen Account in eine Wacken.ID zu migrireren.

Hanebber

W:O:A Metalhead
10 Juli 2017
4.372
1.492
110
48
Bei z.B. Vögeln gibt es auch klare Rollenverteilung wer für die Kinderbetreuung oder den Nestbau zuständig ist. Da würde auch keiner auf die Idee kommen es sei "falsch" so wie die verteilung jetzt ist.

Da hast du dir genau das falscheste Beispiel für deine These: "Weibchen sind von Natur aus prädestiniert für die Aufzucht der Jungen" ausgesucht.
Schau dir das Brutverhalten des Strausses an. Eine gerechtere Rollenverteilung gibt es nicht.

Und komplexe friedliche Strukturen, in denen der Stärkere den Schwächeren unterstützt gibt es im Tierreich auch .. siehe Bonobo.

Ihr seht also, beispielhaftes soziales Verhalten ist nicht menschen-typisch, vielmehr könnten wir da noch einiges von o.g. Spezies lernen.
 

MetallKopp

W:O:A Metalmaster
9 Aug. 2003
23.047
759
130
Klostermoor
www.reaperzine.de
Ich kann es natürlich nicht direkt nachvollziehen, aber die Menschen, welche mich in der Zeit geprägt haben Waren meine Familie, nähere Bekannte und Lehrer.
Vllt. nicht an zwei Händen abzählbar aber sehr nahe dran.

Es gibt da natürlich auch Unterschiede bei den Menschen. Ich will garnicht abstreiten, dass es auch welche gibt die so leicht zu beeinflussen sind, dass sie verhaltensmuster von Fremden, die sie auf der Straße sehen sofort übernehmen.

Das isses doch eigentlich. Was Du beschreibst ist ja Deine peer group, durch die eine Prägung vornehmlich stattfindet. Gehe ich total d'accord mit, mit dem Zusatz, dass auch die durch die Kinder konsumierten Medien Weltbild, Charakter und Entwicklung mitprägen.
Wenn wir hier sagen "gesellschaftliche Einflüsse", dann werden die doch genau durch die peer group an die Individuen herangetragen. Die sozialisierte peer group ist doch ihrerseits durch "die Gesellschaft" geprägt, bzw. innerhalb dieser sozialisiert. Und sie multipliziert deren Werte- und Normensystem, nicht nur konkret in Verhaltensregeln, sondern auch abstrakt in was gehört sich für wen.
"Die Gesellschaft" ist ja nicht irgendeine nebulöse übergeordnete Instanz, sondern letzten Endes das Produkt einer Schwarmintelligenz, bzw. die Summe der Interaktion ihrer Mitglieder.

Ich interessiere mich nicht für "Männerrechte" sonder für Rechte.
Würde es Gesetze geben die andere Personengruppen diskriminieren würden, wäre ich genauso dagegen.
Du solltest mal mit diesm Schwarz-Weiß-Denken aufhören und nicht hinter jeder Meinung in kaputtes Ego vermuten.

Sehe ich anders. Man muss sich für die Rechte aller Menschen einsetzen und nicht nur für die, die einem symphatisch sind. Ich habe z.B. eine starke Abneigung gegen die AfD, würde es aber trotzdem nicht gut finden, wenn deren Rechte grundlos beschnitten würden.

Zusammengefasst, weil es in beidem um rechte geht.

Es werden ja aber keine Rechte beschnitten. Es wird auch nicht die Gleichstellung zwischen Frau und Mann durch solche Quotenregelungen gefährdet. Auf dem Papier haben wir auch Geschlechterquoten, und keine Frauenquoten. Dass es faktisch und im Sprachgebrauch Frauenquoten sind, liegt einfach daran, dass es quasi nur unterrepräsentierte Frauen in betreffenden Berufsbereichen gibt.
Wäre es andersrum, hätten wir auch eine Männerquote.

Ok, versuche mal zumindest hypothetisch zu akzeptieren, dass eine Gleichstellungsquote nicht geschlechterspezifisch ist. Welche Rechte beschneidet dann diese Gleichstellungsquote? Kann ein Geschlecht ein Recht auf Überrepräsentation aufgrund rein theoretischer biologischer Überlegenheiten haben? Geht ja eigentlich nicht, weil von gleicher Qualifikation ausgegangen wird.

Und was ist, wenn zwar keine Gesetze die Rechte von Personengruppen beschneiden, aber die gesellschaftliche Praxis tatsächlich zu einer Diskriminierung führt? Was ist dann? Reelle Diskriminierung, die nur nicht per Gesetz verordnet ist, aber stattfindet? Darf es überhaupt Gesetze geben, die Diskriminierung unterbinden?

Nehme als Beispiel jede Revolution oder größeren Aufstand. Wenn z.B. im 18. Jahrhundert ein Europäisches land die französische Bevölkerung mit Lebensmitteln versorgt hätte wäre es wohl nie zur französischen Revolution gekommen und wer weiß wie Europa heute aussehen würde.

Was ist den mit der Sklaverei in den USA? Die wurde nicht durch Aufbegehren der Schwarzen abgeschafft. Wo war da die Revolution? Es geht nicht immer nur mit Revolution, und ist es denn wirklich erstrebenswert, immer auf den großen Knall zu warten? Beispiel französische Revolution, da sind viele Menschen getötet worden in deren Zuge. Akteure wie auch Unschuldige. Andere Revolutionen werden blutig niedergeschlagen.
Ist es denn wirklich immer notwendig, dass Schaden angerichtet wird, damit sich was zum Besseren ändert?

Ich habe mich oft genug dazu geäusert wie ich dazu stehe, wer die Entscheidungen trifft

Da hast Du jetzt Postings, in denen Du auf andere Inhalte antwortest, zusammenkopiert. Es ist ziemlich schwierig, da einen direkten Zusammenhang herzustellen, da Du den Kern der Frage/Aussage jeweils nicht erfasst.
Es ist auch einfach am Thema vorbei, zu sagen, ja, jeder kann sich ja frei entscheiden.

Quoten sind da für die Frauen, die sich für einen bestimmten Beruf entschieden haben, da aber nicht so richtig weiterkommen, weil sie nicht dieselben Chancen haben wie Männer. Und da hast Du dann die Entscheidung für einen bestimmten Beruf, aber Laufbahnmöglichkeiten, die faktisch deutlich beschnitten sind.
Ja, und sowas schreckt dann natürlich auch ab, und es entscheiden sich von vorn herein weniger Frauen für so einen Beruf, weil sie ihre Chancen schlecht einschätzen. Wofür sie dann wieder nix können. Die absolute Entscheidungsgewalt gibt es also nicht.

Mir ist es wichtig, dass der "Gegenspieler" weiß worüber er redet, denn wenn mein gegenüber garnicht weis was er erzählt, wie soll er dann Argumente beurteieln?

Das ist doch total arrogant. Du unterstellst mangelndes Wissen bei den Anderen. Das allein wäre ja noch gar nicht mal so schlimm, aber Du äußerst Dich ja selbst sparsam in ähnlicher Weise wie die Anderen. Gehst Du dann einfach davon aus, dass man sich den Rest auch selbst zusammenreimen muss, sollen wir Dir einen Vertrauensvorschuss geben, dass Du natürlich weiß, wovon Du sprichst?

Ich kenne mich in dem Bereich nicht sonderlich aus, aber ich glaube ich würde einen Ken in Uniform nicht von einem GI-Joe unterscheiden können. Und ich hatte, auch als Junge diverse weibliche Duplo, Lego oder Playmobil Figuren. Und mir war es egal, bzw. die Gehören ja zum Spielen auch dazu.

Und ob ich jetzt in einem Barbietraumhaus durch diverse ravinier platzierte Schaniere alles ändern und umgestallten kann oder fasziniert von meinem Transformer bin sind es doch die gleichen Eigenschaften, die Kinder an soetwas begeistert.

Das ist alles derart fernab von jeder Realität. Sorry, Du redest die Unterschiede zwischen geschlechtsspezifischen Spielzeugen gerade sowas von klein.
Als Erwachsener hat man da einen etwas anderen Blick drauf, und ich habe jetzt zwei Kinder, ein Mädchen, einen Jungen. Natürlich guckt man sich da an, was für die beiden so an Spielzeug in Frage käme, und mir würde im Traum nicht einfallen, zu leugnen, dass ganze Spielzeugserien in Kategorie "rosa" und "blau" entworfen werden, die ein völlig unterschiedliches Rollenbild vermitteln. Sogar bei scheinbar geschlechtsunspezifischen "Püppchen" wie Lego. Da interessiert es dann auch nicht, ob man die nackig ausgezogenen Kens von GI--Joe großartig unterscheiden kann oder nicht, es geht um ihr Erscheinungsbild insgesamt. Und ja, da kann man aber sowas von eindeutig unterscheiden zwischen dem Rambo-Typ und dem hippen, gestylten Metrosexuellen.

Zeig mir bitte wo ich das behaupte.
Ich sage nur, diese Einflüsse sind nicht so groß wie das direkt Umfeld (z.B. Familie)

b3nE schrieb:
Und das sehe ich halt anders.

Die Gesellschaft kann nichts dafür wenn Eltern meinen ihren Kindern nur offensichtlich geschlechtsspezifische dinge zu kaufen.

Wenn die Eltern ihrem Jungen nur Spielzeugautos und Bauklötze kaufen und dem Mädchen nur Puppen und Putzlappen ist da nicht die Schuld der Gesellschaft sondern der Eltern. Punkt!

Wenn ich anfange zu Rauchen bin ich auch selber schuld und nicht die Werbung, wenn sich jemand mit Tunneln in den Ohren rum läuft als wäre er ein Hindernis auf der Minigolfbahn ist er auch selber daran schuld und nicht dieser Hiptsterhype.

Hier. Wie, meinst Du denn, findet gesellschaftliche Beeinflussung statt, wenn nicht durch die Eltern? Die Eltern und die Gesellschaft sind nicht zwei verschiedene Akteure, sondern eine Einheit, bzw. vereinheitlicht zu sehen, weil die Gesellschaft in ihrer Gesamtheit aus Eltern und Kindern besteht, die durch ihr kollektives Handeln die Gesellschaft erst erschaffen bzw. erhalten.

Und die Eltern sind in ihrer fortwährenden soziokulturellen Entwicklung selbstverständlich auch Produkte dieser Gesellschaft, innerhalb derer sie leben. Wie sollten denn sonst gesellschaftliche Wertvorstellungen entwickelt und gefestigt werden?
 

MetallKopp

W:O:A Metalmaster
9 Aug. 2003
23.047
759
130
Klostermoor
www.reaperzine.de
Ich eröffne jetzt mal diesen Thread der für alle längeren und ausschweifenderen Diskussionen gedacht ist. Was ja sonst eher im "Meldung des Tages" Thread gemacht wurde, kann jetzt hier rein, weil der MdT Thread dann letztendlich doch nicht immer passt und so vielleicht auch ein wenig entlastet wird und dort dann eben wie gedacht hauptsächlich aktuelle Meldungen gepostet werden können. Sollte sich daraus eine längere Diskussion ergeben, wird diese hier hin verlegt. Genauso wie andere Diskussionen über gesellschaftliche, politische, oder ähnliche Themen, hier rein sollen.

Insgesamt können so wirklich wichtige Themen von abschweifenden Diskussionen frei bleiben, genauso wie die Leute die davon am liebsten nichts mitkriegen möchten, ein bisschen mehr ihre Ruhe haben ( ;) ). Außerdem muss dann keine Diskussion abgewürgt werden, sondern wird einfach woanders fortgesetzt.

(Wie im ersten Post erklärt, ist das hier ja der eigentlich erste Post des Threads! :D)

Danke, ja, ich denke auch, dass das angemessen ist!
 

MetallKopp

W:O:A Metalmaster
9 Aug. 2003
23.047
759
130
Klostermoor
www.reaperzine.de
Ich denke PopoMetal meint mit Unterschieden leugnen, dass es normal ist wenn eine Frau welche, biologisch bedingt, oft schwächer ist als der Mann ruhig auf seine Hilfe "angewiesen" sein darf.
Bei den meisten Spezies haben die Weibchen die Veranlagung sich um den Nachwuchs zu kümmern, daher ist es auch logisch dass menschliche Weibchen sich mehr im sozialen Sektor bewegen.

Bei z.B. Vögeln gibt es auch klare Rollenverteilung wer für die Kinderbetreuung oder den Nestbau zuständig ist. Da würde auch keiner auf die Idee kommen es sei "falsch" so wie die verteilung jetzt ist.

Selbstverständlich gibt es bei instinktgesteuerten Tieren eine klare Rollenverteilung.

Wir als Menschen, die klar zum Teil instinktgesteuert sind, streite ich nicht ab, erheben uns aber über sämtliche Tiere als "Krone der Schöpfung", da wir unsere Ratio über den Instinkt stellen. Deswegen können wir nicht Tiere als Normalzustand dafür nehmen, wie wir unser soziales Miteinander gestalten.

Und vor allen Dingen dürfen diese Dinge nicht immer als Ausrede dafür herhalten, um ein gesellschaftliches Ungleichgewicht zu rechtfertigen. "Wir sind am Ende ja doch nur alle Tiere".
Ja und? Dann kann ich auch meine Nachbarin ficken und ihren Mann töten, und keiner kann was dagegen sagen.
 

Hanebber

W:O:A Metalhead
10 Juli 2017
4.372
1.492
110
48
Darf es überhaupt Gesetze geben, die Diskriminierung unterbinden?

Ja und sie sind wichtig.

Art. 3 GG

(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.

(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.

(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
 
  • Like
Reaktionen: b3nE

MetallKopp

W:O:A Metalmaster
9 Aug. 2003
23.047
759
130
Klostermoor
www.reaperzine.de
Ja und sie sind wichtig.

Art. 3 GG

(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.

(2) 1Männer und Frauen sind gleichberechtigt. 2Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.

(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

Ja, das war eine rhetorische Frage an b3nE und muss im Kontext gesehen werden.
 

Hanebber

W:O:A Metalhead
10 Juli 2017
4.372
1.492
110
48
War auch mehr ne rhetorische Antwort.

Nur um noch einmal zu verdeutlichen, dass genau das die Grundlagen einer funktionierenden Gesellschaft sind, ohne deren Beachtung wir in Anarchie versinken.
 

b3nE

W:O:A Metalhead
7 Juli 2009
1.917
274
88
Wir leben in zivilen und urbanen Strukturen, wo diese Rollenverteilungen lange nicht mehr nötig sind und die auch schon lange nichts mehr mit den natürlich angedachten zu tun haben.

Danke.
Und genau deswegen, weil die "klassische" Rollenverteilung nicht mehr nötig und gesellschaftlich auch nicht mehr verlangt wird, kann man nicht pauschalisieren und sagen, Frauen oder Männer hätten keine freie Berufswahl.
Wenn eine Frau sich heutzutage dazu entscheidet, garnicht oder nur halbtags zu arbeiten um für die Kinder da zu sein ist es ihr eigener entschluss und sie wird nicht durch die Gesellschaft oder angebliche diskriminierung dahin gedrängt.


Bei den meisten Spezies haben die Weibchen die Veranlagung sich um den Nachwuchs zu kümmern,
"Weibchen sind von Natur aus prädestiniert für die Aufzucht der Jungen"

Was du mir hier in den Mund legst habe ich nicht ansatzweise behauptet.

Da hast du dir genau das falscheste Beispiel für deine These: [...] ausgesucht.

Ich habe lediglich ein Beispiel für Rollenverteilung ausgesucht. (Bewust Vögel, da es hier Modelle gibt wo sich, je nach Art, hauptsächlich Weibchen oder Männchen um den Nachwugs kümmern)

Es werden ja aber keine Rechte beschnitten.
Wenn per gesetz Frauen bevorzugt werden müssen, werden die Rechte der Männer beschnitten.

Ok, versuche mal zumindest hypothetisch zu akzeptieren, dass eine Gleichstellungsquote nicht geschlechterspezifisch ist. Welche Rechte beschneidet dann diese Gleichstellungsquote? Kann ein Geschlecht ein Recht auf Überrepräsentation aufgrund rein theoretischer biologischer Überlegenheiten haben? Geht ja eigentlich nicht, weil von gleicher Qualifikation ausgegangen wird.

Ich stelle das gesamte Konzept einer Gleichstellungsquote infrage!
Die Berufswahl sollte weder für Männer noch für Frauen von Quoten abhängen.
Jede Art von Quoten schränkt die Freiheit ein.

Und ja, sowol Männer als auch Frauen haben das Recht auf Überrepräntation, nicht den Anspruch aber das Recht!


Hier. Wie, meinst Du denn, findet gesellschaftliche Beeinflussung statt, wenn nicht durch die Eltern? Die Eltern und die Gesellschaft sind nicht zwei verschiedene Akteure, sondern eine Einheit, bzw. vereinheitlicht zu sehen, weil die Gesellschaft in ihrer Gesamtheit aus Eltern und Kindern besteht, die durch ihr kollektives Handeln die Gesellschaft erst erschaffen bzw. erhalten.

Ich unterstelle den Eltern, dass sie die gesellschaftlichen Strukturen nicht als in Stein gemeißelt ansehen sondern selber darüber nachdenken welche Werte sie Ihren Kindern vermitteln wollen.

Und vor allen Dingen dürfen diese Dinge nicht immer als Ausrede dafür herhalten, um ein gesellschaftliches Ungleichgewicht zu rechtfertigen.
Ein Ungleichgewicht bedeutet noch keine Benachteiligung. Ich vermute mal wenn deine Kinder unterschiedliche dinge wollen sagst du nicht: "Ihr bekommt jetzt das gleiche, damit kein Ungleichgewicht entsteht"
 

MetallKopp

W:O:A Metalmaster
9 Aug. 2003
23.047
759
130
Klostermoor
www.reaperzine.de
Wenn per gesetz Frauen bevorzugt werden müssen, werden die Rechte der Männer beschnitten.

Nein. Welches Recht denn genau?

Ich stelle das gesamte Konzept einer Gleichstellungsquote infrage!
Die Berufswahl sollte weder für Männer noch für Frauen von Quoten abhängen.
Jede Art von Quoten schränkt die Freiheit ein.

Die Annahme, eine Quote würde die Freiheit der Berufswahl einschränken, ist doch an den Haaren herbeigezogen. Die Berufswahl hängt doch gar nicht von der Quote ab. Eine Quote soll auch gar nicht die Berufswahl an sich beeinflussen. Die Quote soll nur sicherstellen, dass Chancengleichheit besteht, wenn die Entscheidung getroffen wurde. Habe ich kurz später auch ausgeführt.

Und ja, sowol Männer als auch Frauen haben das Recht auf Überrepräntation, nicht den Anspruch aber das Recht!

Nö, woraus leitet sich dieses angebliche Recht ab? Was soll das denn für ein Recht sein?

Ich unterstelle den Eltern, dass sie die gesellschaftlichen Strukturen nicht als in Stein gemeißelt ansehen sondern selber darüber nachdenken welche Werte sie Ihren Kindern vermitteln wollen.

Die Unterstellung entspricht nur nicht der beobachtbaren Realität. Wertevorstellungen und Absichten auf der einen Seite und erzieherische Handlungen auf der anderen Seite gehen auch teilweise ziemlich auseinander.

Ein Ungleichgewicht bedeutet noch keine Benachteiligung. Ich vermute mal wenn deine Kinder unterschiedliche dinge wollen sagst du nicht: "Ihr bekommt jetzt das gleiche, damit kein Ungleichgewicht entsteht"

Es ist aber eine Benachteiligung, wenn eine Frau in einem bestimmten Beruf nicht dieselben Karrierechancen hat wie ein Mann! Das hat mit Interessen doch nix zu tun.
 

b3nE

W:O:A Metalhead
7 Juli 2009
1.917
274
88
Nein. Welches Recht denn genau?
Wenn jemand trotz Qualifikation einen Job nicht bekommt, weil er einen Penis hat verstößr es gegen den oben zitierten asuzug aus den GG.

Die Annahme, eine Quote würde die Freiheit der Berufswahl einschränken, ist doch an den Haaren herbeigezogen. Die Berufswahl hängt doch gar nicht von der Quote ab. Eine Quote soll auch gar nicht die Berufswahl an sich beeinflussen. Die Quote soll nur sicherstellen, dass Chancengleichheit besteht, wenn die Entscheidung getroffen wurde. Habe ich kurz später auch ausgeführt.

Wenn ich einen Beruf nicht ausüben kann, weil eine Quote besagt mein Geschlecht darf zurzeit nicht eingestellt werden beinflusst das die Wahl.
Oder wenn ich Interesse an einem Beruf habe aber einen anderen ausüben muss um eine Quote zu erfüllen.

Nö, woraus leitet sich dieses angebliche Recht ab? Was soll das denn für ein Recht sein?

Grundgesetz:
Artikel 2
(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.

Artikel 3
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.


Wenn ein Arbeitgeber 10 neue Angestellte sucht und unter den 10 besten Bewerbern 8 das eine und nur 2 das anderen Geschlecht haben dürfen nicht die Besserqualifizierten ausgeschlossen werden, um eine 5 zu 5 Verteilung zu erreichen.


Es ist aber eine Benachteiligung, wenn eine Frau in einem bestimmten Beruf nicht dieselben Karrierechancen hat wie ein Mann! Das hat mit Interessen doch nix zu tun.
Da stimme ich dir zu. Nur ist dies in Deutschland nicht der Fall.
Und wieder wird hier Ungleichgewicht mit Benachteiligung vermischt.
 

smi

W:O:A Metalhead
14 Juli 2011
3.504
1.086
98
Schleswig-Holstein
Wenn jemand trotz Qualifikation einen Job nicht bekommt, weil er einen Penis hat verstößr es gegen den oben zitierten asuzug aus den GG.

Bei gleicher/vergleichbarer Qualifikation von zwei Bewerbern wird das Geschlecht bevorzugt behandelt, dass in der Minderheit ist. Das sind nicht unbedingt immer Frauen!

smi
 

Revalon

THAT GUY
27 Apr. 2007
19.778
12.746
128
32
Leverkusen
Und das sehe ich halt anders.

Die Gesellschaft kann nichts dafür wenn Eltern meinen ihren Kindern nur offensichtlich geschlechtsspezifische dinge zu kaufen.

Wenn die Eltern ihrem Jungen nur Spielzeugautos und Bauklötze kaufen und dem Mädchen nur Puppen und Putzlappen ist da nicht die Schuld der Gesellschaft sondern der Eltern. Punkt!

Wenn ich anfange zu Rauchen bin ich auch selber schuld und nicht die Werbung, wenn sich jemand mit Tunneln in den Ohren rum läuft als wäre er ein Hindernis auf der Minigolfbahn ist er auch selber daran schuld und nicht dieser Hiptsterhype.

Du machst es dir wieder mal zu einfach. Die Gesellschaft hat ja die Menschen geprägt. Und ebenso prägen Menschen die Gesellschaft, da diese aus eben diesen Menschen besteht.
Daher kann man auch gar nicht sagen "die Gesellschaft ist schuld" oder "dieses Individuum ist schuld", sondern es greift alles ineinander.
Ebenso ist natürlich auch die Gesellschaft mitverantwortlich, wenn jemand mit dem Rauchen anfängt. Ich bezweifle nämlich, dass jemand mit dem Rauchen anfangen würde, wenn ihm das nicht irgendjemand vorleben würde. Oder kannst du mir z.B. jemanden nennen, dessen erste Kippe selbstgekauft anstatt von jemandem angeboten war?

Ich kann es natürlich nicht direkt nachvollziehen, aber die Menschen, welche mich in der Zeit geprägt haben Waren meine Familie, nähere Bekannte und Lehrer.
Vllt. nicht an zwei Händen abzählbar aber sehr nahe dran.

Es gibt da natürlich auch Unterschiede bei den Menschen. Ich will garnicht abstreiten, dass es auch welche gibt die so leicht zu beeinflussen sind, dass sie verhaltensmuster von Fremden, die sie auf der Straße sehen sofort übernehmen.

Nein, man übernimmt vielleicht nicht das Verhalten einzelner Individuen, wohl aber das Verhalten, das man von Kleinauf bei einer großen Zahl an Individuen (der Gesellschaft) beobachtet. Das hast du getan, das habe ich getan, das hat jeder getan, der nicht gänzlich von der Außenwelt abgeschirmt wurde.

Mit dieser methode kann ich auch den Aufstieg des Mounteverst mit dem erklimmen einer 3-Stufigen Treppe vergleichen. Für beides muss ich Aufwand betreiben, wie viel ist hier ja nicht wichtig.

Qualitativ betrachtet ist beides das Besteigen einer Erhöhung. Quantitativ betrachtet ist es natürlich ein beträchtlicher Unterschied.
Wenn du die Unterscheidung nicht verstehst, oder dir die Begriffe und ihre Bedeutung nicht geläufig sind, dann informiere bitte dich oder frag nach.

Nenne mir eine Frau beim Militär welche als "Staabsbootsfrau", "Hauptfrau" oder "Feldwebelin" angeredet werden möchte... Nur weil etwas so ist wie es ist ist es nicht schlecht und man muss es ändern...

Es kann ja auch einen Einfluss auf Menschen haben, ohne per se schlecht zu sein.

Da muss aber nochmal Ursache und Wirkung genauer betrachtet werden...

Also gut:
Eine Tätigkeit wird ursprünglich ausschließlich oder hauptsächlich von einem Geschlecht ausgeübt, wird also als "typische Frauen/Männertätigkeit", später eben als "Frauen/Männerberuf" wahrgenommen, oder ist tatsächlich ein solcher.
Dadurch entstehen Bezeichnungen, die auf dieses Geschlecht gemünzt sind, oder zumindest setzen sich eben diese in der Gesellschaft durch.
Nun bricht das Konstrukt etwas auf, auch das andere Geschlecht kann in den Beruf hinein. Durch das dennoch vorherrschende Bild des Berufs, nach dem er einem bestimmten Geschlecht eigen ist, sowie durch die tief verwurzelte Verwendung der geschlechtsspezifischen Bezeichnung (der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier), bleibt es dabei, dass eben diese Bezeichnung verwendet wird. Das Verwenden dieses Bezeichnung bestärkt weiter den Eindruck, dass der Beruf einem bestimmten Geschlecht vorbehalten ist, was nun wieder dazu führt, dass sich eine einheitliche/re Bezeichnung nicht durchsetzt.

Du siehst, es gibt ab einem bestimmten Punkt nicht mehr wirklich Ursache und Wirkung, weil sich beide Dinge gegenseitig bestärken. Und das wird dann eben so immer weiter gegeben.
Solange man eher von "Krankenschwestern" als von "Krankenpflegerinnen" spricht, wird auch der Begriff des "Krankenpflegers" es kaum in den allgemeinen Sprachgebrauch schaffen. Gibt ja genug Leute, denen das Wort für "männliche Krankenschwestern" nicht bekannt ist. Habe ich selbst erlebt, und nicht nur bei alten Leuten. War übrigens fast schon witzig, dass bei meinem Krankenpflegepraktikum die Leute bei meinen Mitschülerinnen wie selbstverständlich davon ausgingen, dass die zur Krankenschwester ausgebildet würden, während ich gefragt wurde, ob ich Arzt würde.
 

PopoMetal

W:O:A Metalhead
8 Juni 2009
1.296
152
88
Nichtmal aus den ernsthaften Geschlechterwissenschaften.
Dieser Artikel hier http://www.skeptic.com/reading_room...l-contruct-sokal-style-hoax-on-gender-studies ist so ziemlich der Beste der "Gender Studies" entlarvt.
You read that right. We argued that climate change is “conceptually” caused by penises. How do we defend that assertion? Like this:...
Diese Studienrichtungen gehören vollständig eingedampft.
 

Hanebber

W:O:A Metalhead
10 Juli 2017
4.372
1.492
110
48
Du machst es dir wieder mal zu einfach. Die Gesellschaft hat ja die Menschen geprägt. Und ebenso prägen Menschen die Gesellschaft, da diese aus eben diesen Menschen besteht.
Daher kann man auch gar nicht sagen "die Gesellschaft ist schuld" oder "dieses Individuum ist schuld", sondern es greift alles ineinander.

Da haben wir mal wieder die Frage: "Wer war zuerst da? Das Huhn oder das Ei?"
 

MetallKopp

W:O:A Metalmaster
9 Aug. 2003
23.047
759
130
Klostermoor
www.reaperzine.de
Wenn jemand trotz Qualifikation einen Job nicht bekommt, weil er einen Penis hat verstößr es gegen den oben zitierten asuzug aus den GG.

Und wenn jemand trotz Qualifikation einen Job nicht bekommt, weil er keinen Penis hat? Wie soll dem dann geholfen werden?

Wenn ich einen Beruf nicht ausüben kann, weil eine Quote besagt mein Geschlecht darf zurzeit nicht eingestellt werden beinflusst das die Wahl.
Oder wenn ich Interesse an einem Beruf habe aber einen anderen ausüben muss um eine Quote zu erfüllen.

Das ist doch nun Quatsch. Das besagt eine Quote doch gar nicht.

Grundgesetz:
Artikel 2
(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.

Artikel 3
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

Wenn ein Arbeitgeber 10 neue Angestellte sucht und unter den 10 besten Bewerbern 8 das eine und nur 2 das anderen Geschlecht haben dürfen nicht die Besserqualifizierten ausgeschlossen werden, um eine 5 zu 5 Verteilung zu erreichen.

Werden sie doch nicht. Wo werden sie das denn? Wo kommt denn diese Vorstellung her?

Da stimme ich dir zu. Nur ist dies in Deutschland nicht der Fall.
Und wieder wird hier Ungleichgewicht mit Benachteiligung vermischt.

Was? Doch, das ist der Fall.