Menschenwürde: Wo endet die ... ????

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Artemis

W:O:A Metalmaster
7 Dez. 2001
5.751
0
81
www.blacksmiths-collies.de
Ich bin ein absolut überzeugter Befürworter der Sterbehilfe.
Aber, ich könnte mir vorstellen, daß dann auch gerne vorschnell gehandelt wird, wenn sich die Sterbehilfe durchsetzt, das darf natürlich nicht sein.

Ich hab auch so ein tolles Beispiel :
unsere Nachbarin hat ihre kranke Mutter gepflegt, sie hatte einen Schlaganfall und konnte nichts mehr.Sie lag auch nur auf dem Bett und wurde künstlich ernährt.
So jetzt der Hammer !!!!
Die Frau hatte ein Raucherbein, was sich mit der Zeit immer weiter auflöste.
Unsere Nachbarin mußte ihr Mutter auch waschen, und als sie das Raucherbein anhob, fiel der untere Teil des Fußes ab !!!!
Meine Mutter war dabei und hat es gesehen !!!
Natürlich hatte die wehrlose Frau Schmerzen, aber sie mußte sich weiter quälen bis sie nach drei Jahren endlich starb, das Bein bis zum Knie zerfallen und vollgepumpt mit Medikamente.
Ist das Notwendig ?
 

rocknrollergirl

W:O:A Metalhead
22 Apr. 2006
3.306
0
61
38
Ahlen
www.myspace.com
Plutoniumdrache schrieb:
Moralisch ist das ja auch ziemlich verwerflich Sterbehilfe zu leisten.
Weist du ganz genau das die Person sterben will???
Ich meine damit natürlich nicht jemanden der Monate Mit schmerzen dahinsiecht und mit Btm vollgepumpt wird (hmmmm Btm), sondern menschen die noch eine reelle Chance haben. Ich möchte mir ungern den Schuh anziehen jmd zu töten.... auch wenn er es verlangt. :(
Die Situation kenn ich auch! Der Vater einer Bekannten, war bis vor kurzem in quitschfideler Mann, der selbst noch mit 80 ganz agil war...dann ist er mit starken Rückenschmerzen ins Krankenhaus gekommen und man hat gesagt, dass er Keime im Rückenmark hat, was sich zu einer Sepsis im ganzen Körper ausgebreitet hat und er ins Koma gefallen ist. Die Ärzte haben gesagt, dass er auf jeden Fall sterben würde! Trotzdem wurde er 3x reanimiert und jetzt ist er zwar aus dem Koma aufgewacht, kann aber nicht reden und ist vom Hals ab gelämt...was soll denn das für ein Leben für einen früher so agilen Man sein?
Der wünscht sich doch betimmt selbst (falls er das geistig noch kann...) dass er nicht reanimiert worden wäre...
 

Motte

W:O:A Metalmaster
8 Dez. 2004
27.979
2
83
44
Süden
Sterbehlfe ist ein sehr schwieriges Thema.
Wenn ich das beispiel von deinem Bekannten lese, fällt es mir sehr leict ein Urteil zu bilden. Aber das ist eben nicht immer so.

Was macht man denn mit ner alten, dementen Ommi, die nichtmehr alle beisammen hat, sich nichtmehr ausdrücken kann, nichtmehr essen kann, sich mit urin und Stuhl einschmiert und eigentlich nur um Bett liegt... aber die ja eigetlich keine Schmerzen hat... Ein Fall für sterbehilfe?

Die Angehörigen sagen sicher "Ja, klar", aber ist es dann auch das was die Omma will?

Ich möchte nicht so leben wie die oben beschriebene Frau, und auch nicht so sterben, wie dein Ferund. Aber das sage ich jetzt, wo ich jung und gesund bin. Was sage ich, wenn ich in der Situation bin?

Ich bin eigentlich unter sehr, sehr strengen Auflagen und Beobachtungen dafür, dass zumindest pasive Sterbehilfe betrieben werden dürfte, aber irgendwie läd es selbst dann zu Mißbrauch ein
 

Hex

W:O:A Metalgod
4 März 2004
238.037
56.585
158
Artemis schrieb:
Ich bin ein absolut überzeugter Befürworter der Sterbehilfe.
Aber, ich könnte mir vorstellen, daß dann auch gerne vorschnell gehandelt wird, wenn sich die Sterbehilfe durchsetzt, das darf natürlich nicht sein.

Ich hab auch so ein tolles Beispiel :
unsere Nachbarin hat ihre kranke Mutter gepflegt, sie hatte einen Schlaganfall und konnte nichts mehr.Sie lag auch nur auf dem Bett und wurde künstlich ernährt.
So jetzt der Hammer !!!!
Die Frau hatte ein Raucherbein, was sich mit der Zeit immer weiter auflöste.
Unsere Nachbarin mußte ihr Mutter auch waschen, und als sie das Raucherbein anhob, fiel der untere Teil des Fußes ab !!!!
Meine Mutter war dabei und hat es gesehen !!!
Natürlich hatte die wehrlose Frau Schmerzen, aber sie mußte sich weiter quälen bis sie nach drei Jahren endlich starb, das Bein bis zum Knie zerfallen und vollgepumpt mit Medikamente.
Ist das Notwendig ?
das ist hart.....mir is jetz ganz anders geworden......das ist doch nur noch Quälerei......
 

Aibell

W:O:A Metalmaster
18 Juni 2005
7.385
1
83
39
Münster
www.myspace.com
Ich bin eigentlich ein Befürworter der Sterbehilfe... trotzdem ist das ganze Thema problematisch! Vorher ist es immer leichter zu sagen: "Ich will dann auf keinen Fall weiterleben!"
Wenn es wirklich, absolut ausgeschlossen ist, dass man überleben kann, dann ist das noch was ganz anderes, aber was, wenn doch noch eine (wenn auch geringe) Chance besteht?
Der Vater meines Ex-Freundes beispielsweise hat trotz 2 Schlaganfällen und einem Herzinfarkt nicht mit dem Rauchen aufhören können... irgendwann wurd ihm dann von einem anderen Arzt gesagt, er hätte die Wahl: entweder er lässt sich operieren, oder er hat noch 2 Jahre zu leben! Er hat dann (verständlicherweise) die OP gewählt; bei der gab es aber nun Komplikationen und er fiel ins Koma! Nach einer gewissen Zeit ist er wieder aufgewacht, konnte sich aber nicht bewegen, nicht sprechen, nicht alleine Essen.... er lag nur da und war bei vollem Bewusstsein (was ich mir absolut schrecklich vorstelle). Die Ärzte haben ihm alle keine Chance gegeben, dass er sich jemals wieder bewegen könnte. Dann (und das war schon ein kleines Wunder) hat er mit Bewegung der Augen wieder kommunizieren können (Ja und Nein) und wurde mehrfach gefragt, ob er so, selbst wenn nie eine Besserung aufträte, wovon auszugehen sei, weiterleben wolle und er hat EINDEUTIG mit Ja geantwortet. Obwohl er in seinem eigenen Körper gefangen war, künstlich ernährt, oftmals operiert werden musste und Schmerzen hatte, wollte er weitermachen!
Nach vielen Monaten hat er es dann tatsächlich geschafft (zum Erstaunen der Ärzte) seine Hand zu bewegen und nach einem knappen Jahr konnte er tatsächlich wieder im Rollstuhl sitzen und für seinen Geburtstag nach Hause kommen. Leider war von der ganzen Zeit sein Immunsystem und sein Herz so geschwächt, dass er bei einer weiteren OP einen neuen Herzinfarkt bekam, daraufhin eine Lungenentzündung und daran schließlich gestorben ist!

Ich bin mir fast sicher, dass er vorher beim Gedanken an so eine Situation anders entschieden hätte, aber in dieser Situation wollte er kämpfen und hätte es auch schaffen können!

Wie ist das eigentlich mit indirekter Sterbehilfe? (bei unheilbarer Krankheit Medikamente geben, die in erster Linie die Schmerzen lindern sollen, aber ziemlich sicher zu einem früheren Tod führen) Ist das nicht in Deuntschland sogar erlaubt?

Das ist wirklich ein unglaublich schwieriges Thema... ich weiß selbst nicht, was ich mir für mich wünschen würde! (wie gesagt, wenn der baldige Tod unausweichlich ist, ist das anders!)

Es müsste da ein Gesetz geben, das alle Voreiligen Aussagen oder Missbräuche grundsätzlich unmöglich macht und die aktive Sterbehilfe erlaubt, wenn es wirklich 100%ig sicher ist, dass das für denjenigen das beste ist, aber ob es sowas geben kann, ist die andere Frage!
 

Hex

W:O:A Metalgod
4 März 2004
238.037
56.585
158
Motte schrieb:
Sterbehlfe ist ein sehr schwieriges Thema.
Wenn ich das beispiel von deinem Bekannten lese, fällt es mir sehr leict ein Urteil zu bilden. Aber das ist eben nicht immer so.

Was macht man denn mit ner alten, dementen Ommi, die nichtmehr alle beisammen hat, sich nichtmehr ausdrücken kann, nichtmehr essen kann, sich mit urin und Stuhl einschmiert und eigentlich nur um Bett liegt... aber die ja eigetlich keine Schmerzen hat... Ein Fall für sterbehilfe?

Die Angehörigen sagen sicher "Ja, klar", aber ist es dann auch das was die Omma will?

Ich möchte nicht so leben wie die oben beschriebene Frau, und auch nicht so sterben, wie dein Ferund. Aber das sage ich jetzt, wo ich jung und gesund bin. Was sage ich, wenn ich in der Situation bin?

Ich bin eigentlich unter sehr, sehr strengen Auflagen und Beobachtungen dafür, dass zumindest pasive Sterbehilfe betrieben werden dürfte, aber irgendwie läd es selbst dann zu Mißbrauch ein
Ich denke kein Mensch möchte in einer Situatuion noch am Leben bleiben wo er unter Schmerzen leidet oder nur noch vor sich hindöst......
 

Aibell

W:O:A Metalmaster
18 Juni 2005
7.385
1
83
39
Münster
www.myspace.com
rocknrollergirl schrieb:
Die Situation kenn ich auch! Der Vater einer Bekannten, war bis vor kurzem in quitschfideler Mann, der selbst noch mit 80 ganz agil war...dann ist er mit starken Rückenschmerzen ins Krankenhaus gekommen und man hat gesagt, dass er Keime im Rückenmark hat, was sich zu einer Sepsis im ganzen Körper ausgebreitet hat und er ins Koma gefallen ist. Die Ärzte haben gesagt, dass er auf jeden Fall sterben würde! Trotzdem wurde er 3x reanimiert und jetzt ist er zwar aus dem Koma aufgewacht, kann aber nicht reden und ist vom Hals ab gelämt...was soll denn das für ein Leben für einen früher so agilen Man sein?
Der wünscht sich doch betimmt selbst (falls er das geistig noch kann...) dass er nicht reanimiert worden wäre...

oha! ähnlicher fall!
Der, von dem ich geredet hab, war ähnlich drauf... ist immer noch auf Punk und Metal konerte gefahren, war inner Politik, hat Jugendveranstaltungen gemacht, hatte selbst eine gut laufende Praxis...
 

Tomatentöter

W:O:A Metalgod
23 Aug. 2004
117.204
12.554
168
Metalfranken
giant schrieb:
Um die Diskussion ma wieder anzukurbeln hätte ich da noch nen gedanken zu dem thema. Jeder Mensch hat das Recht zu sterben bzw Selbstmord zu begehen. Das ist meines Wissens nach nicht strafbar. Leute die bei dem Versuch scheitern haben also nicht mit Konsequenzen zu rechen. Dann widerspricht es sich meiner Meinung nach, dass Personen, die selbst nicht mehr in der Lage sind sich umzubringen, das Recht den Zeitpunkt des eigenen Todes selbst zu bestimmen abgesprochen wird. Und das nur weil sie sich die Erlösung auf Grund ihrer Krankheit nicht mehr selbst verschaffen können. Wenn ihr mich fragt schlichtweg unverständlich....
Hat man das wirklich?
Ich frag mich dann nur warum Leute, bei denen ein Selbstmordversuch fehlschlägt eingewiesen werden (können) :confused:
 

Tomatentöter

W:O:A Metalgod
23 Aug. 2004
117.204
12.554
168
Metalfranken
Aibell schrieb:
Wie ist das eigentlich mit indirekter Sterbehilfe? (bei unheilbarer Krankheit Medikamente geben, die in erster Linie die Schmerzen lindern sollen, aber ziemlich sicher zu einem früheren Tod führen) Ist das nicht in Deuntschland sogar erlaubt?
Soviel ich weiss ist Sterbehilfe, welcher Art auch immer in D verboten.
 

Rotschopf

W:O:A Metalmaster
19 Feb. 2006
9.875
0
81
34
Nähe Osnabrück/niedersachsen
also meine position dazu ist wenn die person es will sollte man es machen... was meiner meinung nach überhaupt kein problem sein dürfte wäre es der person pillen hinzulegen damit sie sie schluckt... falls aber die person nichtmal mehr das kann und ich ihr die selber in den mund legen sollte wirds haarig finde ich... wie dann zu handeln ist weiß ich auch nicht...
 

Tomatentöter

W:O:A Metalgod
23 Aug. 2004
117.204
12.554
168
Metalfranken
und noch ein Gedanke:

Ich hab die Erfahrung gemacht, dass alten Leuten, die sowieso kurz vor dem Tod stehen und fast keine Heilungsaussichten mehr haben noch die neuesten Technik ausprobiert/getestet wird. Bei meinen Opa wollten sie damals auch noch ne CT machen, obwohl völlig sinnlos. Meine Eltern haben sich dagegen entschieden, kann mir aber gut vorstellen, dass das die Mehrheit nicht so gemacht hätte.
 
7 Juli 2005
23
0
46
wie gesagt was moralisch gut ist und was möglich ist ist wiedermal meilenweit auseinander.

selbst das mit den pillen hinlegen ist verboten......
 

madmaxx

W:O:A Metalhead
26 Dez. 2004
205
0
61
Bielefeld, NRW
Nunja, ich befürworte Sterbehilfe auch! Ich versteh schon, dass es (sehr) problematisch ist. Aber es gibt da zum Glück ein paar Leute, die mich ziemlich gut kennen und in so einer Situation schon einschätzen könnten, ob ich noch weiterleben will oder nicht. Bzw. sie würden so früh kommen, dass ich noch nicken könnte wenn sie mir die Knarre an den Kopf halten. Und immerhin sind sie intelligent genug, dass so einzufädeln, dass sie auch nicht dafür belangt werden.

Perfiderweise ist das irgendwo eine Sache der Statistik. Wieviel Porzent der Leute würden in so einer Situation wohl sterben wollen?
 

Hex

W:O:A Metalgod
4 März 2004
238.037
56.585
158
madmaxx schrieb:
Nunja, ich befürworte Sterbehilfe auch! Ich versteh schon, dass es (sehr) problematisch ist. Aber es gibt da zum Glück ein paar Leute, die mich ziemlich gut kennen und in so einer Situation schon einschätzen könnten, ob ich noch weiterleben will oder nicht. Bzw. sie würden so früh kommen, dass ich noch nicken könnte wenn sie mir die Knarre an den Kopf halten. Und immerhin sind sie intelligent genug, dass so einzufädeln, dass sie auch nicht dafür belangt werden.
Was???
:rolleyes: