mal etwas zum Nachdenken!!

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C

chameleon

Guest
Ich habe letztens eine kleine Anekdote gelesen, welche mich sehr nachdenklich stimmte, und ich hoffe noch mehr Begeisterte zu finden, oder zumindest Leute die mir Ihre Meinung zu diesem Werk anbieten...

War der Traum ein Engel?

Als er "nein" sagte, wurde er wider entsetzt angesehen und ihm war klar, das dieses Wort für ihn erhebliche Konsequenzen haben wird.
Er wachte auf und kratzte sich am Rücken. Es war ein kalter und harter Morgen. Irgendetwas war anders an jenem Morgen. Er schaute sich um und sah ein Schlafzimmer, mit einem Bett, einem Tisch, Stuhl, Schrank und einem Fernseher, dessen Fernbedienung neben ihm auf dem alten Teppichboden lag. Sonnenstrahlen fielen durch das kleine Fenster auf sein Gesicht. Es war eigentlich ein traumhafter Frühlingsmorgen. Doch irgendetwas schien anders, er wusste nicht was. Das Zimmer sah aus wie es immer aussah. DOch er fühlte sich nicht wie immer, er kratzte sich aus verlegenheit an der Nase doch ihm fiel nichts eigenartiges auf.
Verwundert ging er ins Badezimmer um sich für den laufenden Tag vorzubereiten, doch auch hier war alles wie immer, aber für ihn völlig fremd er wusste nicht was ihn so verwirrte. Alles war so normal, und doch so entfernt von ihm. Total erschöpft mit der Zahnbürste in der Hand überlegte er. Er wollte wissen wie er denn den letzten Abend verbracht hatte, doch ihm fiel es nicht ein, er wollte wissen ob er sich in einer Kneipe vielleicht ein wenig übernommen hätte, doch er wusste nichts mehr. Das heist er wusste es schon noch, doch er kam beim besten Willen nicht drauf, es war als fehlte ihm nur ein Gedankenstoß, vielleicht ein Wort, eine Begebenheit, um sich erinnern zu können, doch so viel er auch nachdachte, es half nichts. Nach dem Frühstück setzte er sich in sein Auto und machte sich auf den Weg zur Arbeit. Auch hier war alles ganz normal, seine Kollegen grüssten ihn wie jeden morgen freundlich, doch er grüßte nicht zurück, warum? Die Kollegen waren erstaunt, er war doch sonst immer so freundlich und heute wollte er nicht einmal guten Morgen sagen. Seltsam.
Er setzte sich an seinen Platz und begann mit seiner Arbeit. Er machte sie nicht gut, aber er machte sie, er wunderte sich warum es ihm auf einmal so schwer fiel eine Predigt zu schreiben, das tat er doch sonst für jeden Gottesdienst, oder nicht?
Er machte ein paar Versuche, doch er stellte schnell fest, das er heute keinen klaren Gedanken fassen konnte. Verängstigt, entgeistert stürzte er auf die Straße und lief so schnell er konnte, er vergas alles um sich herum, er rannte und rannte.
Als er plötzlich an einen wunderschönen Waldsee kam, traf er auf einen Engel, mit grossen, ausgebreiteten, gefederten Flügeln, der gerade dabei war einen Strick an einen Baum zu knüpfen. Er fragte ihn was er denn dort machte. Darauf erwiederte der Engel das er heute morgen aufgewacht war, und sich nicht zurechtfand, irgendwie war alles anders als sonst, er wusste nicht was er machen sollte, anstatt Predigen zu schreiben bekam er Befehle von einem Gott, mit denen er nichts anfangen konnte. Er bekam von Seinem neuen Chef die Anweisung die Kontrolle über einen Menschen zu nehmen. Er sollte diesen Menschen in den Geistigen Rhuin treiben. Er sollte ihn dazu bringen sich das Leben zu nehmen. Einfach nur aus Spass, andere Engel haben Wetten abgeschlossen ob dazu fähig sei. Mit diesem Auftrag kam er nicht zurecht, wie sollte er denn jemals noch in den Spiegel schauen können, wenn er diesen Menschen das Leben wegen eines kleinen Spielchens zwischen Engeln zerstört hätte. Soviel er auch nachdachte, er war nicht in der Lage diesen Meschen zu schädigen, seine heiligen Gebote hinderten ihn daran. Er tat nicht, was er nicht wollte was man ihm tut. Doch das schien in diesem Moment Niemanden zu interessieren. Er schaute sich um, und merkte, obwohl sein Glaube doch früher so gefestigt war, daß er im Himmel war und dieser doch ganz und gar nicht seinen Vorstellungen entsprach, er dachte immer der Himmel sei ein schöner Ort, wo Liebe und Frieden alles bestimmten und nicht wie hier mit boshaften Engeln. Doch wieso war er im Himmel und wieso machen sich die Engel einen Spaß daraus, Menschen zu quälen? Er verstand die Welt nicht mehr, ebensowenig wie den Himmel. Als der Pfarrer dies erzählt bekam, kamen ihm Erinnerungen. Das Engelskleid, die Spielchen, war dies nicht ein Teil seiner Vergangenheit? Kannte er dieses nicht alles zu Genüge? Natürlich, aber er verstand nicht, wieso er nun auf der Erde als Mensch war, das letzte an das er sich erinnern konnte war der Auftrag, einen mitelalten Mann auf dem Marktplatz durchdrehen zu lassen, und ein riesiges Blutbad anzurichten. Die Engel setzten schon darauf, wieviele Menschen durch dieses Spielchen zu Grunde gehen würden. Doch er lehnte ab, er sagte "nein" zu dieser Wette. Er wollte nicht soviele Menschen zu Tode führen, nur des Spaßes Willen. Die Engel waren entsetzt, sie waren außer sich vor Wut, die schöne Wette nur wegen ein paar lächerlicher Kreaturen aufgegeben? SIe befahlen ihm seine Pflicht zu erfüllen, doch er blieb standhaft. Sie drohten ihm an, ihn vor den obersten Chef treten zu lassen, der ihn somit auf die Erde Schicken würde im Austausch mit einem Anderen, der seinen Platz würdiger erfüllen könnte. Ihn als nur einen Menschen gehen zu lassen, nicht als einen Gott. Doch diese Drohungen störten ihn nicht. Er mußte also vor Gott treten und seine Frage beantworten...
Als er dies dem Engel erzählte wussten beide was geschehen war. Doch keiner der Beiden traute sich seine Gedanken auszusprechen. Sie standen einander gegenüber und konnten kein Ton sagen. Beide fühlten sich wie gelähmt. Bis der Mensch mit verschräkter ängstlicher Stimme sagte, das er vielleicht auch nur "nein" sagen müsste. Doch das konnte der Engel nicht mehr hören, er starrte den Mann an. Der Mann war kreidebleich und wußte nun Bescheid, der Auftrag des Engels war die Rache an der Blasphemie. Der Engel legte den Strick um den dünnen menschlichen Hals und lachte. Als er den Mann dort hängen sah schwung er seine Flügeleien und schwebte hinfort.
Im selben Moment, öffnete der Mann seine Augen, und sah eine weiße Taube aus seinem Fenster fliegen. er legte die Bettdecke beiseite, streckte sich und wanderte ins Badezimmer, weil ihn diese Nacht durstig machte. Er schaute in den Spiegel und war erschrocken, woher kamen diese Spuren an seinem Hals?
unbekannt