Keine Gnade für herzkranken 76-Jährigen in Kalifornien

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Kate McGee

W:O:A Metalgod
13 Aug. 2002
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Kronach
franconianpsycho.blogspot.com
Widar667 schrieb:
neee, das denke ich nicht: Strafe ist nur das, was man wirklcih unter "Bestrafung" umgangssprachlich versteht - die Präventation, sowie Abschreckung, etc. sind Nebeneffekte...!

aber ein Tier hat schon keinen bösen, "straf-würdigen" Willen, daher kann man es gar nicht bestrafen! ....ok, natürlich schon wenn man es zB. dressiert oder so, dann aber immer nur mit dem Ziel, dass es sich in Zukunft besser verhalte! ....in der Tötung alleine liegt aber keine "Strafe" - schließlich merkt das Tier ja nichtmal, dass es getötet wird, geschweige denn warum!
Den ersten Absatz versteh ich grad nicht ganz. Dann ist also die Todesstrafe für dich keine Strafe (wie eigentlich für viele Psychologen)? Oder jetzt doch?
Dass Abschreckung anderer potentieller Straftäter ein Nebeneffekt ist, da stimm ich dir zu. Aber Prävention ist doch sehr wohl einer der Hauptgründe für eine Strafe: Zumindest der Bestrafte merkt sich das (soferns nicht grad die Todesstrafe war) und _soll_ zumindest theoretisch draus lernen, sowas in Zukunft nicht nochmal zu machen, weil die Konsequenzen negativ sind.

Ein Tier mag vielleicht keinen bösen Willen haben, aber deswegen werden Hunde die kleine Kinder totbeißen trotzdem oft eingeschläfert, oder nich?
Und du kannst Tiere sehr wohl bestrafen...Bestrafung und Belohnung sind die Hauptmittel jeder "Erziehung" eines Tiers.
Allerdings kommt das drauf an wie du Bestrafung definierst. Vielleicht arbeiten wir mit unterschiedlichen Definitionen.
 

Baskerville

W:O:A Metalgod
16 Feb. 2004
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Widar667 schrieb:
lol?! ...echt?! ...wann und wo genau das denn?!^^
Es kam beispielsweise vor, dass Schweine, die ja Allesfresser sind, auch ihre Nachkommenschaft gefressen haben(heutzutage sind Schweine ja in der Regel gut im Futter und haben sowas nicht mehr nötig;) ). Und man nahm an, dass dies durch eine freie Willensentscheidung des Schweines geschehen ist, das wurde dann zum Tode verurteilt.
 

Widar667

W:O:A Metalmaster
30 Jan. 2003
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Baskerville schrieb:
Es kam beispielsweise vor, dass Schweine, die ja Allesfresser sind, auch ihre Nachkommenschaft gefressen haben(heutzutage sind Schweine ja in der Regel gut im Futter und haben sowas nicht mehr nötig;) ). Und man nahm an, dass dies durch eine freie Willensentscheidung des Schweines geschehen ist, das wurde dann zum Tode verurteilt.
ernsthaft??!? ........ich hätte mir jetzt noch am ehesten vorstellen können, dass man die Tiere als Hexen nach Tierverwandlung (was ja gängiger Aberglaube war) gehalten hätte...!


Tapio schrieb:
Ich schau bei Gelegenheit mal nach.;)
danke! :)
 

Axel2

W:O:A Metalmaster
26 Apr. 2003
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Emscher-Castle
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Widar667 schrieb:
find ich ja äußerst skuril...! :eek: ...naja, wenn du hast, würden mich da auch weitere Informationen durchaus interessieren...! :)

Tierprozesse (-strafen).
Es handelt sich um gerichtl. Verfahren gegen Tiere, die wie Menschen wegen einer Missetat strafrechtl. zur Verantwortung gezogen wurden. Von den T.n sind Fälle zu unterscheiden, in denen aus rechtsrituellen Gründen Tiere bei der Hinrichtung eines zum Tode verurteilten Menschen vernichtet worden sind, so z. B. das Mithängen von Hunden, das Mitertränken bei der Strafe des »Säckens« oder bei der Sodomie das Mitverbrennen des zur Unzucht mißbrauchten Tieres. Auch die im christl. Aber- und Dämonenglauben begründeten ma. Tierbannungen gehören nicht zu den T.n. Diese begriffl. Eingrenzung vorausgesetzt, sind T. zwar für die griech. und nach einer umstrittenen Ansicht auch für die röm. Frühantike bezeugt, nicht aber für die germ. und frühma. Epoche. Erst im 13. Jh. kommen sie in Frankreich erneut auf und breiten sich von da an allmähl. über ganz Westeuropa aus. Insgesamt geht es um Verfahren, in denen u. a. Haustiere wie Rinder und Schweine wegen begangener Verletzungen angeklagt und nach entsprechender Verurteilung gehängt, erwürgt, lebendig begraben, verbrannt, erschlagen, enthauptet, ertränkt oder verstümmelt worden sind. - Schwierig und noch keineswegs gelöst ist die Frage, welches die Ursachen für die T. des SpätMA gewesen sind. Sicher dürfte sein, daß sie, anders als in der Frühantike, weder rein sakraler Natur waren noch in der Anerkennung des Tieres als einem selbstverantwortl. handelnden Genossen des Menschen wurzelten. Die Entstehungsgründe dürften statt dessen in einer christl.-religiösen (Ex 21, 28), mit aber- und wundergläubigen Elementen versetzten Weltanschauung zu suchen sein.


aus: LexMA 8, 784f.
 

Megatherion

W:O:A Metalmaster
15 Juli 2002
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Münster
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Bereits im Buch der Richter in der Bibel findet man zu fällende Urteile gegen Tiere und deren Besitzer bei "Verbrechen" begangen durch die Tiere ;)

Kramt das dicke Buch mal wieder raus ;)
 

WarriorPrincess

W:O:A Metalmaster
15 Aug. 2003
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Widar667 schrieb:
neee, das denke ich nicht: Strafe ist nur das, was man wirklcih unter "Bestrafung" umgangssprachlich versteht - die Präventation, sowie Abschreckung, etc. sind Nebeneffekte...!

aber ein Tier hat schon keinen bösen, "straf-würdigen" Willen, daher kann man es gar nicht bestrafen! ....ok, natürlich schon wenn man es zB. dressiert oder so, dann aber immer nur mit dem Ziel, dass es sich in Zukunft besser verhalte! ....in der Tötung alleine liegt aber keine "Strafe" - schließlich merkt das Tier ja nichtmal, dass es getötet wird, geschweige denn warum!
Ich denk mal eher, das das gar keine Strafe für's tier sein kann, weil unter strafe versteh ich, dass sowas "angekündigt" wird. Das arme Tierchen trifft der Tod dann aus heiterem Himmek und bevor es weiß wieso weshalb, ist es schon im Hundehimmel. Im Gegensatz zu Häftlingen, die mit dem Wissen um den "baldigen" Tod leben müssen... DAS is dann wohl wirklich quälend...
 

*Fee

W:O:A Metalmaster
12 Juli 2005
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Nicht mehr Keller :eek:
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Kate McGee schrieb:
Ein Tier mag vielleicht keinen bösen Willen haben, aber deswegen werden Hunde die kleine Kinder totbeißen trotzdem oft eingeschläfert, oder nich?
Und du kannst Tiere sehr wohl bestrafen...Bestrafung und Belohnung sind die Hauptmittel jeder "Erziehung" eines Tiers.
Allerdings kommt das drauf an wie du Bestrafung definierst. Vielleicht arbeiten wir mit unterschiedlichen Definitionen.


Heute arbeitet kein guter Tiertrainer mehr mit Strafen. Selbst Belohnungen in Form von Leckerlis und dergleichen sind heute schon sehr umstritten.
 

Widar667

W:O:A Metalmaster
30 Jan. 2003
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Bielefeld
Kate McGee schrieb:
Den ersten Absatz versteh ich grad nicht ganz. Dann ist also die Todesstrafe für dich keine Strafe (wie eigentlich für viele Psychologen)? Oder jetzt doch?
Dass Abschreckung anderer potentieller Straftäter ein Nebeneffekt ist, da stimm ich dir zu. Aber Prävention ist doch sehr wohl einer der Hauptgründe für eine Strafe: Zumindest der Bestrafte merkt sich das (soferns nicht grad die Todesstrafe war) und _soll_ zumindest theoretisch draus lernen, sowas in Zukunft nicht nochmal zu machen, weil die Konsequenzen negativ sind.

Ein Tier mag vielleicht keinen bösen Willen haben, aber deswegen werden Hunde die kleine Kinder totbeißen trotzdem oft eingeschläfert, oder nich?
Und du kannst Tiere sehr wohl bestrafen...Bestrafung und Belohnung sind die Hauptmittel jeder "Erziehung" eines Tiers.
Allerdings kommt das drauf an wie du Bestrafung definierst. Vielleicht arbeiten wir mit unterschiedlichen Definitionen.
dochdoch, Todesstrafe ist natürlich auch "Strafe", sozusagen die schwerste, die es gibt! ....und Präventation spielt hier natürlich auch eine Rolle (nicht zuletzt auch ganz offensichtlich im vorliegenden Fall: der alte Mann hatte ja aus dem Knast heraus noch weitere Morde beauftragt! ...damit dürfte jetzt Schluss sein..! :rolleyes: :D )
dennoch ist Todesstrafe imho schon sprachlogisch nur möglich gegen Menschen, nicht gegen Tiere...!
kA, wie ich das in Worte fassen soll... Bestrafung als solche ist (unabhängig von anderen gewollten Nebeneffekten wie eben Abschreckung, Präventation, etc..) soetwas wie "Wiederherstellung von Gerechtigkeit", ohne andere ersichtliche Zwecke - sozusagen ein "du hast Böses getan, dafür bekommst du jetzt einen auf den Deckel!" - "Das geschieht dir recht!"
.....und diese Aspekte entfallen bei Tieren: wenn sie bei der Dressur "bestraft" werden, dann deshalb, damit sie sich in Zukunft anders verhalten!
....selbst wenn ein Hund ein Kind anfällt und tötet: der Hund wird -zurecht!- eingeschläfert, obwohl er nichts dafür kann (sondern entspr. Zuchtauswahl und Erziehung durch Menschen) und insofern nichts "Böses" getan hat und nicht "strafwürdig" ist! ...sondern lediglich aus präventiven Zwecken, damit sowas auf keinen Fall wieder passiert!
...ein Bestrafungs-Element á la "das geschieht dir recht" gibt es nicht!

....genau so ist es ja auch bei Sicherheitsverwahrung von psychisch kranken Straftätern! ....dies ist auch keine "Strafe"! ......die Täter können für ihre Taten nichts, werden aber -präventiv- weg gesperrt!
 

Widar667

W:O:A Metalmaster
30 Jan. 2003
8.692
0
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43
Bielefeld
Axel2 schrieb:
Tierprozesse (-strafen).
Es handelt sich um gerichtl. Verfahren gegen Tiere, die wie Menschen wegen einer Missetat strafrechtl. zur Verantwortung gezogen wurden. Von den T.n sind Fälle zu unterscheiden, in denen aus rechtsrituellen Gründen Tiere bei der Hinrichtung eines zum Tode verurteilten Menschen vernichtet worden sind, so z. B. das Mithängen von Hunden, das Mitertränken bei der Strafe des »Säckens« oder bei der Sodomie das Mitverbrennen des zur Unzucht mißbrauchten Tieres. Auch die im christl. Aber- und Dämonenglauben begründeten ma. Tierbannungen gehören nicht zu den T.n. Diese begriffl. Eingrenzung vorausgesetzt, sind T. zwar für die griech. und nach einer umstrittenen Ansicht auch für die röm. Frühantike bezeugt, nicht aber für die germ. und frühma. Epoche. Erst im 13. Jh. kommen sie in Frankreich erneut auf und breiten sich von da an allmähl. über ganz Westeuropa aus. Insgesamt geht es um Verfahren, in denen u. a. Haustiere wie Rinder und Schweine wegen begangener Verletzungen angeklagt und nach entsprechender Verurteilung gehängt, erwürgt, lebendig begraben, verbrannt, erschlagen, enthauptet, ertränkt oder verstümmelt worden sind. - Schwierig und noch keineswegs gelöst ist die Frage, welches die Ursachen für die T. des SpätMA gewesen sind. Sicher dürfte sein, daß sie, anders als in der Frühantike, weder rein sakraler Natur waren noch in der Anerkennung des Tieres als einem selbstverantwortl. handelnden Genossen des Menschen wurzelten. Die Entstehungsgründe dürften statt dessen in einer christl.-religiösen (Ex 21, 28), mit aber- und wundergläubigen Elementen versetzten Weltanschauung zu suchen sein.


aus: LexMA 8, 784f.
krass! :D ....es lebe die Aufklärung! :p
 

Kate McGee

W:O:A Metalgod
13 Aug. 2002
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Kronach
franconianpsycho.blogspot.com
*Fee schrieb:
Heute arbeitet kein guter Tiertrainer mehr mit Strafen. Selbst Belohnungen in Form von Leckerlis und dergleichen sind heute schon sehr umstritten.
Zur Info, bevor das gegenseitige Verständnis bloß an verschiedenen Definitionen scheitert: Im psychologischen Sinne (ich kann nix dafür, ich studier den Scheiß halt :D) ist auch Streicheln eine Belohnung. Leckerlis natürlich auch. Und schon ein lautes "Nein" ist eine Strafe - da muss man nicht bis hin zu Schlägen oder Futterentzug gehen.
 

Motte

W:O:A Metalmaster
8 Dez. 2004
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Süden
Kate McGee schrieb:
Zur Info, bevor das Verständnis bloß an verschiedenen Definitionen scheitert: Im psychologischen Sinne (ich kann nix dafür, ich studier den Scheiß halt :D) ist auch Streicheln eine Belohnung. Leckerlis natürlich auch. Und schon ein lautes "Nein" ist eine Strafe - da muss man nicht bis hin zu Schlägen oder Futterentzug gehen.
So siehts aus... aber ihc lass mich schon lieber streicheln und mir Futter zustecken als mich verhauen... Und wenns noch so umstritten ist :D