Hurrikane der Stärke 5
Monster-Stürme
Experten des Wetterdienstes Meteomedia haben den Hurrikan "Katrina" als einen der stärksten Wirbelstürme eingeordnet, die seit Aufzeichnungsbeginn im 19. Jahrhundert die USA bedroht haben. Es passiere nur selten, dass ein Hurrikan die höchste Kategorie 5 auf der Saffir-Simpson-Skala erreicht. "Katrina" sei vergleichbar mit "Andrew", der im August 1992 Teile Südfloridas verwüstete.
Die höchsten Windgeschwindigkeiten im Zentrum des Wirbelsturms betragen nun 260 Kilometer pro Stunde -mit Böen über 300 Kilometer - bei einem Kerndruck von 908 Hektopascal - "ein Wert, den man auf unseren handelsüblichen Barometern vergeblich sucht", sagte der Meteorologe Thomas Sävert von der Meteomedia-Unwetterzentrale.
"Katrina" steuert auf die Südostküste der USA zu, wie das Hurrikan-Zentrum in Miami mitteilte. Präsident George W. Bush erklärte den Staat Louisiana mit der Jazzmetropole New Orleans bereits zum Katastrophengebiet. Der Hurrikan wird nach Berechnungen am Montag auf das Festland treffen.
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Hurrikans werden je nach Windstärke auf einer Skala zwischen 1 (119 bis 153 Stundenkilometer) und 5 (schneller als 249 Stundenkilometer) eingereiht. Bei Stärke 2 können beispielsweise Dachziegel, Türen und Fenster beschädigt werden. Hurrikans der höchsten Stufe sind extrem gefährlich. Solche katastrophalen Stürme decken ganze Dächer ab, entwurzeln auch größere Bäume und sind selbst für fest gemauerte Gebäude gefährlich. Es entstehen meist Schäden, die in die zig Millionen gehen.
Die Hurrikan-Saison dauert im amerikanischen Pazifik von 15. Mai bis 30. November, im Atlantik von 1. Juni bis 30. November. Die Wirbelstürme eines Jahres werden mit englischen Vornamen in alphabetischer Reihenfolge benannt.
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New Orleans hatte im Jahr 1965 seine bisher schlimmste Sturmkatastrophe erlebt. Damals hatte Hurrikan "Betsy" die halbe Stadt unter Wasser gesetzt, 60.000 Menschen wurden obdachlos, und in Louisiana sowie den angrenzenden Staaten kamen über 70 Menschen ums Leben.
(n-tv.de)