Bluudy schrieb:
dat überleg ich mir noch
ich brauch noch mehr meinungen über metal und warum metal und metal im zusammen hang mit massakern an schulen !!
Den Punkt "Metal und Gewalt" bitte überspringen falls kein Interesse an langatmigen Texten.
- Metal und Gewalt:
Es gibt tatsächlich sozialpsychologische Studien, die darlegen, dass die Anwesenheit von etwas, das mit Gewalt verbunden wird/werden kann, die Aggressivität sofort steigert und auch das Ausmaß von Aggressivität, die ausgelebt wird (muss jetzt nicht gleich richtige handfeste Gewalt sein, kann aber). Z.B. werde ich in einer Studie provoziert von einer Person, sehe dabei eine Pistole, und wenn ich hinterher die Gelegenheit bekomme, die Person zu bestrafen (durch Fake-Elektroschocks z.B.), fällt meine Strafe härter aus, als wenn ich provoziert werde ohne dass ich dabei eine Pistole sehe.
Genauso müsste das theoretisch auch mit gewalttätigen Songtexten gehen.
Erklärt wurde das damit, dass der Gewalt-Reiz (also die Pistole) dafür sorgt, dass eher gewalttätige Verhaltensweisen o.ä. in Betracht gezogen werden, um auf die Provokation zu reagieren.
Also: Theoretisch könnten Metalsongs aggressiv machen.
Allerdings deckt sich das
nicht mit meinen Erfahrungen mit metallischen Mitbürgern! Die waren eigentlich bisher durchweg eine Ecke "sozialer" als der Durchschnitt, oder zumindest kommt es mir so vor. Natürlich gehören Metaller zu meiner eigenen Gruppe (Fachjargon: In-Group), die ich sowieso tendenziell viel toller finde als die anderen (Out-Group). Aber es ist halt Tatsache, dass z.B. in Wacken weniger Gewalt vorkommt als anderswo... Irgendwo passt also entweder in meinem Gedankengang was nicht, dass ich sozialpsychologische Erkenntnisse auf Metaller beziehe, oder die Metaller sind eine Ausnahme.
So, jetzt wieder weg von der Sozialpsychologie, die Prüfung am Mittwoch macht mich noch ganz fertig...
- Warum Metal?
Ich höre Metal, weil:
a) musikalisch viel hochwertiger als immer so behauptet wird - da gibts geniale Gitarristen, atemberaubende Sänger, fantastische Drummer.
Und dann sehe man sich mal einen Song z.B. von Dream Theater oder Opeth an, wie der kompositorisch durchstrukturiert ist - das KANN mit klassischen Komponisten teilweise mithalten. Jedenfalls mehr als wenn ich mir jetzt den neuesten Hit von Britney Spears ansehe.
b) ich kann mich mit Metal in jede beliebige Stimmung bringen wann immer ich das will. Ausnahme: Irgendwie schaffe ich es nicht, mich durch Metal wütend zu machen. Erstaunlicherweise. (Irgendjemand von euch anderen?) Allerdings kann ich, wenn ich wütend bin, dieses Gefühl ziemlich schnell sehr stark reduzieren, indem ich bestimmte Metalsongs höre, mitsinge, mitschreie, und damit meine Wut abbaue.
c) mich Metal an viele Menschen erinnert, die ich liebe. (Allerdings kommt dieser Punkt natürlich meist erst dazu, wenn man schon Metal hört.) Und an viele Erlebnisse auf Konzerten, Festivals und ähnlichem. Vorher war ich hauptsächlich Folk-Fan, das war auch schön, aber nicht mit dem Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb des Metal zu vergleichen.
d) weils mir einfach gefällt!