@harry1980 & Parasit und den Rest ... Preise, Preise und noch mehr Preise

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Preisentwicklung des Festivals

Zum Teil gebe ich Euch recht, die Entwicklung sollte schon angesprochen werden, bevor sie eskaliert, aber derzeit halte ich es eben noch für 'im Rahmen', wenn ich pro Tag um die 30,- Euronen da lasse, da man für unter 30,- auch sonst nicht viel zu sehen bekommt (mein günstigstes Konzert dieses Jahr: W.A.S.P. für 26,30 Euro; alle anderen über 30,- ... teils deutlich, z.b. Metallica 55,- )

Was mich stört, sind die, die noch nicht bemerkt haben, das sich Wacken entwickelt hat, und man ja für sein Geld auch was bekommt ... und zwar jedes Jahr mehr. Wäre das nicht so, dann ginge das Geschrei erst richtig los, nach dem Motto "Das konnten wir aber für weniger Geld schon besser" und das zu Recht. Das W:O:A hat sich nunmal (das kann jeder jetzt gut oder schlecht finden) von der Acker-Party zu einem Gesamt-Europäischen-Metal-Event entwickelt, das seines Gleichen sucht. Ich für meinen Teil bin stolz drauf, mit meinem Erscheinen auch meinen Teil dazu beigetragen zu haben.

Großes Lob auch an die Organisatoren: Ihr macht das offensichtlich eh recht gut, da das W:O:A mit jetzt dann 16 Jahren ja doch schon ein "alter Hase" unter den Festivals ist und immer noch läuft und sich sogar immer noch steigern kann, ohne nennenswerte Probleme oder negative Begleiterscheinungen. Die meissten anderen Veranstaltungen dieser Art sind nach 5-10 Jahren festgefahren oder ausgebrannt und werden nicht wiederholt (Monsters, etc.).

Es handelt sich nunmal um eine völlig natürliche Entwicklung, das ein Festival mit seinen Ursprüngen wächst (und irgendwann vielleicht auch mal vergeht): Die 'ersten' Wacken-Jünger (Fans, Veranstalter, etc.) sind rein rechnerisch inzw. mindestens Mitte/Ende 30, haben gegenüber ihrer wilden Jugend gehobenere Ansprüche, aber auch mehr verfügbares Geld und sind bereit dieses für die entsprechende Leistung auch zu bezahlen. Das mag auf einzelne 'stehengebliebene' vielleicht nicht zutreffen (Selber schuld, Ihr Pappnasen! Wer nicht mit der Zeit geht, der geht halt mit der Zeit), wohl aber auf die Masse, da es sich hier um ein alltägliches Gruppen-/Gesellschafts-/Generationsdynamisches Phänomen handelt. Und derzeit haben wir halt beim W:O:A das 'Treffen der Generationen' und da kommt es halt im Preis/Leistungs-Denken zu kleinen Spannungen, die aber solange das Preis/Leistungs-Verhältnis stimmt nie zum echten Problem werden ...

... und schliesslich gibt es ja auch Menschen, die davon leben (müssen) und wirklich das ganze Jahr über dafür was leisten. Diese sind sich aber wohl (wie ich und offensichtlich ca. 30.000 andere auch) bewusst, das man es nunmal nicht jedem Recht machen kann, aber wenn man davon lebt und erfolgreich sein will (wer wil das nicht, wir sind ja nicht bei der Heils-Armee) muss es halt möglichst vielen recht machen. Vor allem, weil es ja für den Rest nicht den Tod oder sinnloses Siechtum bedeutet, schliesslich rutschen ja auch kleinere 'Wald-und-Wiesen-Festivals' nach für die.

Ist wie beim Golf: Der wurde in den 25 Jahren seines bestehens auch immer größer, da wurde dann der Polo unten eingeschoben, der aber auch immer größer wurde, bis dann der Lupo unten eingeschoben wurde, der auch schon wächst ... sie alle sind aber eben nicht schlechter geworden, sondern nur erwachsen.

Und das sollte ja wohl rein technisch schon klar sein: Nicht Wacken muss sich jedem einzelnen der über 30.000 Fans anpassen, sondern jeder Fan muss sich sein persönliches Festival suchen. Keiner zwingt Euch aufs W:O:A.

"Der Versuch es allen recht machen zu wollen,
ist die beste Möglichkeit es keinem Recht zu machen
."​



Und nun zum nächsten Tagesordnungspunkt: Preise auf dem Festival

Hier haben wir ein kleines Problem: Kommt immer drauf an, wo man wohnt! Ich z.B. finde die Preise auf dem Festival äusserst erschwinglich, würde sogar dorthin umziehen, wenn es ganzjährig wäre. Schweinshax für 6,- -> ein Traum ... find ich hier kaum unter 10,- Gilt auch für den ganzen Rest ... ich lebe in Wacken 30-50% (!) billiger als zu Hause! Andere Oberbayern, praktisch alle Großstadtbewohner sowie alle Schweizer und Österreicher werden mir da wohl zustimmen.

Da ich jedoch beruflich viel in ganz Mittel-Europa unterwegs bin, maße ich mir an, einen gewissen Überblick zu haben: Es gibt natürlich billigere Gegenden (bin auch immer wieder gern in Franken) aber alles in allem sind die Preise auf dem Festival nicht nur fair, sondern unterdurchschnittlich. Das sollten sich mal alle klar machen, die das ganze Jahr bis aufs W:O:A und 2 Wochen Mallorca nicht aus Ihrem Heimat-Kaff rauskommen!



So das wars schon fast, bis auf den gesellschaftspolitischen Abschluß:

Abmildernd gestehe ich, das zumindest von den Deutschen hier viele nichts dafür können: Schliesslich machen die Medien und der Staat es uns ja vor: Meckern Meckern Meckern ... anstatt selber etwas zu unternehmen. Wers noch immer nicht bemerkt hat: Nicht Labern und Besserwissen ist gefragt, sondern anpacken! Jeder! Selber! Veranstaltet Doch Euer eigenes Festival ... ich komm dann in ein paar Jahren zum Meckern, falls Ihr es überhaupt solange schafft ;)

An alle Jammerlappen: Guten Rutsch und viel Spass noch mit Hartz IV

Gruß,

Tom

Entschuldigt bitte meine ehrliche und direkte Art, aber wer's nicht verträgt, kann ja YPS lesen ;)