Geiseldrama

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Freki

W:O:A Metalhead
25 Nov. 2001
3.017
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Göttingen
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Original geschrieben von tuxracer
118 tote Geiseln klingt nach sehr viel. Ist es auch. Die meisten sind in Folge des Betäubungsgases umslebengekommen.
Ich glaube allerdings nicht das in einem anderem Land bei einem Befreisungsversuch wesentlich weniger Opfer gegeben hätte. Das Gebäude zu stürmen, ohne Gaseinsatz hätte sicher einige hundert Geisel das Leben gekostet. Immerhin haben die Spezialeinheiten verhindert, daß die Rebellen ihre Bomben zünden konnten. 2kg C4 (pro Geiselmehmer!) mitten in Menschenmenge hätten noch mehr Opfer gefordert als Gas. Bei einem Gas das langsamer wirkt, hätten die Rebellen Zeit gehabt, die Bomben zu zünden.
Das Problem ist, daß es sehr schwierig ist, ein so großes Gebäude gleichmäßig und schnell mit Gas zu fullen. Dort wo die Gaskonzentration am größten war, stammen die Todesopfer.

Das eigentlich schlimme an der ganzen Sache ist, daß der Krieg weiter geht, obwohl er an beiden Seiten x Tausend Opfer gekostet hat...


Seh ich genauso!

Die Russen mußten reagieren. Über Hundert Tote sind zwar sehr viel, aber immernoch besser als ein gesprengtes Gebäude mit mehr als 700 Toten.
Als Tschetschen 1995 ein Krankenhaus besetzten und die Regierung erpressen wollten, gab es über 350 Tote!
Fakt ist, daß sich die Regierung nicht erpressen lassen darf (das ließe keine Regierung der Welt zu), gleichgültig, ob ihr Krieg in Tschetschenien richtig oder falsch ist.

In der Tat glaube ich, daß dies eine "recht gelungene Operation" war, auch wenn`s makaber klingt. Die dortigen Spezialeinheiten werden keinen Deut schlechter ausgebildet sein als Anti-Terror-Einheiten anderswo, auch wenn dieser Eindruck gern von großkotzigen Westeuropäern o. Amerikanern vermittelt wird.

Was das eingesetzte Gas betrifft könnte ich mir vorstellen, daß die Zusammensetzung aus folgendem Gründen nicht verraten wird:

- es ist mit hoher Wahrscheinlichkeit schädlich
(wie man an den vielen Toten sieht)
- es ist eine Spezial-Entwicklung für solche Einsätze
- Geheimhaltung der Zusammensetzung verhindert, daß sich
Terroristen in Zukunft auf dieses Mittel vorbereiten können
(es gibt "Kampf"-Gase, bei denen ist eine einfache Gasmaske
zwecklos)
 

Jahb

W:O:A Metalhead
20 Juni 2002
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Dülmen
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Nervengas mit leichten Nebenwirkungen *weglol*
Ja die hatten kein Geld das teure betäubende zu nehmen die haben sofort lieber das billige tödliche genommen

Life's like a ride on the freeway

;)
 

Freki

W:O:A Metalhead
25 Nov. 2001
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Original geschrieben von Jahb
Nervengas mit leichten Nebenwirkungen *weglol*
Ja die hatten kein Geld das teure betäubende zu nehmen die haben sofort lieber das billige tödliche genommen

Life's like a ride on the freeway

;)

Selbst wenn`s so sein sollte, was ich bezweifle: Auch bei Betäubungs-Gas können viele Leute ersticken, wenn das komplette Gebäude damit geflutet und der Sauerstoff verdrängt wird...
 

Nocturn

W:O:A Metalhead
8 Dez. 2001
2.129
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41
Dazu passt das Lieblingswort der Amerikaner:


Kollateralschäden.



Ein Wort welches immer dann fällt, wenn US-Kampfflugzeuge durch eine Verwechslung einen Flüchtlingskonvoi ausradieren, ein Marschflugkörper ein Zivilgebäude trifft, Zivilisten bei militärisch/polizeilichen Aktionen ums Leben kommen usw.


So einfach ist das
 

Kellog´s

W:O:A Metalmaster
18 März 2002
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schwäbische Provinz *seufz*
immortalrites.de
Jop, aber wenn da tatsächlich noch Amis mit draufgegangen wären, in Rußland...meine Fresse, dann wär das Geheule doch wieder wie wahnsinnig...


Die Amis...die sitzen auf ihrem hohen Ross und haben nicht nur blutige Hände und heulen allen vor, wie sehr sie doch jeder hasst und fast jede Nation fühlt sich ja soo schuldig an der Misere der armen armen amerikanischen Regierung...


Bei der Geiselbefreiung wird gemutmaßt, daß Erschöpfung und Dehydrierung der Geiseln große Mitschuld trägt...
 

Thordis V.

W:O:A Metalgod
25 Nov. 2001
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Linz und Bern
www.myspace.com
Jetzt isses heraussen, die haben Fentanyl verwendet. Ist ein Opiat, 100x stärker als Morphin. Wurde in Belgien als Schmerzmittel entwickelt, läßt sich eigentlich gut dosieren und wirkt relativ kurz. Aber wenn man es in solchen 'Überdosen' anwendet, ist es ein Atemgift. Und die russische Regierung hat bis heute gebraucht, dies zu sagen. Man hätte bei sofortiger Aufklärung sicher Geiseln retten können.
 

Thordis V.

W:O:A Metalgod
25 Nov. 2001
51.157
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Linz und Bern
www.myspace.com
Ja, Naloxon wär das passende Gegenmittel gewesen und das dürfte wirklich nicht schwer sein, das zu kriegen. Denn es wird in der Medizin bei Opioid-Vergiftungen verwendet. Was ich weiß, stellt das z.B. Ratiopharm her.