Diese vier Smileys fordern dann doch noch eine etwas ernsthaftere Antwort von mir. Also, ich hab nichts gegen Trashfantasy. Schon im 18. und 19. Jahrhundert war ein Großteil der Fantasy Trash, viele hervorragende Autoren kamen erst durch Trash-Magazine nach oben (Wie Lovecraft und unzählige andere in Pulp Magazine) und gegen simple Drachen- und Feuerballwelten ist erstmal nichts einzuwenden, da Klischees spielen durchaus Spass macht. Aber: Es hat in der Fantasy seit Tolkienboom und D&D, also seit Anfang der 70er als Hippieseitenphänomen eine grauenvolle Reduktion stattgefunden. Völker sind nur mehr gut/böse (Elfen versus Orks), alle Zauberer tragen oberaffige Kleidung, Schwarzweissmalerei und Klischee allenthalben. Besonders TSR (D&D in all seinen Reinkarnationen) hat diese Verengung und Vereinfachung auf die Spitze getrieben. Und jetzt haben wir eine Szene, in der fast nur noch die Reduktion übrig geblieben ist, das heisst fast alle spielen dasselbe und das bleibt statisch. Dabei ist Fantasy eben viel mehr als Tolkien: Swift, Carroll, MacDonald, Dunsany, Eddison, E.R. Burroughs, Cabell, Lovecraft, Peake, Howard, Brackett, Anderson, Leiber, Moorcock, Bradbury, Wagner, Richard Adams oder von mir aus auch Dante oder Shakespeare. Dasselbe ist in der Science Fiction passiert, wo anscheinend unter Rollenspielherstellern noch nie jemand von Asimov, Lem oder auch nur Jules Verne gehört hat.
Für mich war Dragonlance das Ende einer unseligen Entwicklung, und seitdem herrscht bis auf den Underground völlige Ödnis.