Der Märchen-Thread
- Ersteller Rain
- Erstellt am
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Der Mann im Mond, Mensch! 
@Rain: ich such grad heftig nach der Sage von der Fünf-Finger-Linde, aber irgendwie steht die nirgends online
. Aber ich kann die auswenig, eventüül schreibsel ich sie nachher mal so auf. Ist schön gruselig, vor allem weil es diesen Baum immer noch gibt (und ICH den Weg dahin kenne )
@Rain: ich such grad heftig nach der Sage von der Fünf-Finger-Linde, aber irgendwie steht die nirgends online
. Aber ich kann die auswenig, eventüül schreibsel ich sie nachher mal so auf. Ist schön gruselig, vor allem weil es diesen Baum immer noch gibt (und ICH den Weg dahin kenne )
Kate McGee
W:O:A Metalgod
Aber natürlich tut der das. Jedenfalls der Sage nach, wie es zum Mann im Mond kam..
Mal auf hochdeutsch:
Ludwig Bechstein - Das Märchen vom Mann im Monde
Vor uralten Zeiten ging einmal ein Mann am lieben Sonntagmorgen in den Wald, haute sich Holz ab, eine großmächtige Welle, band sie, steckte einen Staffelstock hinein, huckte die Welle auf und trug sie nach Hause zu.
Da begegnete ihm unterwegs ein hübscher Mann in Sonntagskleidern, der wollte wohl in die Kirche gehen, blieb stehen redete den Wellenträger an und sagte: »Weißt du nicht, daß auf Erden Sonntag ist, an welchem Tage der liebe Gott ruhte, als er die Welt und alle Tiere und Menschen geschaffen? Weißt du nicht, daß geschrieben steht im dritten Gebot, du sollst den Feiertag heiligen?«
Der Fragende aber war der liebe Gott selbst; jener Holzhauer jedoch war ganz verstockt und antwortete: »Sonntag auf Erden oder Mondtag im Himmel, was geht das mich an, und was geht es dich an?«
»So sollst du deine Reisigwelle tragen ewiglich!« sprach der liebe Gott, »und weil der Sonntag auf Erden dir so gar unwert ist, so sollst du fürder ewigen Mondtag haben und im Mond stehen, ein Warnungsbild für die, welche den Sonntag mit Arbeit schänden!«
Von der Zeit an steht im Mond immer noch der Mann mit dem Holzbündel, und er wird wohl auch so stehen bleiben bis in alle Ewigkeit.
Mal auf hochdeutsch:
Ludwig Bechstein - Das Märchen vom Mann im Monde
Vor uralten Zeiten ging einmal ein Mann am lieben Sonntagmorgen in den Wald, haute sich Holz ab, eine großmächtige Welle, band sie, steckte einen Staffelstock hinein, huckte die Welle auf und trug sie nach Hause zu.
Da begegnete ihm unterwegs ein hübscher Mann in Sonntagskleidern, der wollte wohl in die Kirche gehen, blieb stehen redete den Wellenträger an und sagte: »Weißt du nicht, daß auf Erden Sonntag ist, an welchem Tage der liebe Gott ruhte, als er die Welt und alle Tiere und Menschen geschaffen? Weißt du nicht, daß geschrieben steht im dritten Gebot, du sollst den Feiertag heiligen?«
Der Fragende aber war der liebe Gott selbst; jener Holzhauer jedoch war ganz verstockt und antwortete: »Sonntag auf Erden oder Mondtag im Himmel, was geht das mich an, und was geht es dich an?«
»So sollst du deine Reisigwelle tragen ewiglich!« sprach der liebe Gott, »und weil der Sonntag auf Erden dir so gar unwert ist, so sollst du fürder ewigen Mondtag haben und im Mond stehen, ein Warnungsbild für die, welche den Sonntag mit Arbeit schänden!«
Von der Zeit an steht im Mond immer noch der Mann mit dem Holzbündel, und er wird wohl auch so stehen bleiben bis in alle Ewigkeit.
Kate McGee
W:O:A Metalgod
Kate McGee
W:O:A Metalgod
?Undomiel schrieb:
der Mann - hat gegen den Sonntag verstoßen - ist jetzt deswegen zur Strafe aufm Mond. Soweit seh ich das ein. Ich seh aber im Mond vielleicht mit etwas Mühe einen Mann. Aber kein Reisigbündel/Holz/whatever.
Ich glaub ich kapier hier irgendwas nicht, sorry.
- 16 Nov. 2004
- 5.309
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Undomiel schrieb:Der Mann im Mond, Mensch!
@Rain: ich such grad heftig nach der Sage von der Fünf-Finger-Linde, aber irgendwie steht die nirgends online
Au ja, zur Fünffingerlinde muss ich auch mal wieder, das war Familienausflugsziel früher! Wenn Du die Sage aufschreiben tätst wär das richtig toll, ich hab die nicht mehr wirklich im Kopf! Ich such auch grad nach Dithmarscher Sagen. In der DLZ waren immer am Wochenende welche drin, aber die haben sie anscheinend nicht online gestellt die Pfeifen!
äm. Lies-das-Märchen-nochmal. GANZ-langsam.
Ach, was soll´s :
Guck, der Mann da hat am heiligen Sonntag HOLZ gesammelt. Der andere Mann (der war nämlich Gott selber, aber pssst) hat ihn gefragt, warum er am Sonntag arbeite. Und weil der ERSTE Mann so schnodderig antwortete, gab der ZWEITE Mann KLICKERADOMMS sich zu erkennen und siehe da, das war der liebe Gott in persona. Auweia. Und der war nun halt mal böse weil der ERSTE Mann Holz sammeln war anstatt eben ihn dero selbst, nämlich den Gott, den heiligen, zu ehren. Und so hat der Gott da den Holzmann zackbumm mitsamt seinem REISIGBÜNDEL als Bild auf den Mond verdammt. Und wenn Du genau hinguckst, SIEHT das auch aus wie ein Mensch mit einem dicken Bündel auf dem Rücken. Oder wie der Glöckner von Notre Dame. Aber das ist eine andere Sage
Ach, was soll´s
:Guck, der Mann da hat am heiligen Sonntag HOLZ gesammelt. Der andere Mann (der war nämlich Gott selber, aber pssst) hat ihn gefragt, warum er am Sonntag arbeite. Und weil der ERSTE Mann so schnodderig antwortete, gab der ZWEITE Mann KLICKERADOMMS sich zu erkennen und siehe da, das war der liebe Gott in persona. Auweia. Und der war nun halt mal böse weil der ERSTE Mann Holz sammeln war anstatt eben ihn dero selbst, nämlich den Gott, den heiligen, zu ehren. Und so hat der Gott da den Holzmann zackbumm mitsamt seinem REISIGBÜNDEL als Bild auf den Mond verdammt. Und wenn Du genau hinguckst, SIEHT das auch aus wie ein Mensch mit einem dicken Bündel auf dem Rücken. Oder wie der Glöckner von Notre Dame. Aber das ist eine andere Sage
Kate McGee
W:O:A Metalgod
Ich hab die Story schon verstanden, aber ich seh da kein Reisigbündel.Undomiel schrieb:äm. Lies-das-Märchen-nochmal. GANZ-langsam.
Ach, was soll´s
Guck, der Mann da hat am heiligen Sonntag HOLZ gesammelt. Der andere Mann (der war nämlich Gott selber, aber pssst) hat ihn gefragt, warum er am Sonntag arbeite. Und weil der ERSTE Mann so schnodderig antwortete, gab der ZWEITE Mann KLICKERADOMMS sich zu erkennen und siehe da, das war der liebe Gott in persona. Auweia. Und der war nun halt mal böse weil der ERSTE Mann Holz sammeln war anstatt eben ihn dero selbst, nämlich den Gott, den heiligen, zu ehren. Und so hat der Gott da den Holzmann zackbumm mitsamt seinem REISIGBÜNDEL als Bild auf den Mond verdammt. Und wenn Du genau hinguckst, SIEHT das auch aus wie ein Mensch mit einem dicken Bündel auf dem Rücken. Oder wie der Glöckner von Notre Dame. Aber das ist eine andere Sage
- 16 Nov. 2004
- 5.309
- 0
- 81
http://wald.heim.at/wienerwald/550539/Images/1999-12-mond-11.jpg
...also ich hab da auch meine Probleme, mit viel gutem Willen vielleicht!
...also ich hab da auch meine Probleme, mit viel gutem Willen vielleicht!
Shagarth
W:O:A Metalmaster
Kate McGee
W:O:A Metalgod
*kopfschüttel*Rain schrieb:http://wald.heim.at/wienerwald/550539/Images/1999-12-mond-11.jpg
...also ich hab da auch meine Probleme, mit viel gutem Willen vielleicht!
Shagarth
W:O:A Metalmaster
Shagarth
W:O:A Metalmaster
Nasrüddin, ä Schelm wiä dä Euläspiegäl, het eines Dages si Nochbere botte, ihm ä Chessel 'z leihe, dass är für sini Gäscht choche cha. Sälle Chessel het är am nächschte Dag wieder zrugg gstellt un het defür sinem Nochber no ä chleine Chessel mitbrocht.
"Was soll ich mit däm Chessele?" het dr Nochber gfrogt.
"Ei, du Dummchopf", het dä Nasrüddin gantwortät, "di Chessel isch doch ä Wieble un lueg, äs het bi mir das chleine Chessele zuer Wält brocht."
Das het im Nochber no rächt gfallä un är het mit Vergniege beidi Chessel heim treit. Nach ärä chleine Ziit het dä Nasrüddin si Nochber wieder botte, ihm dä Chessel zu leihe. Dä Nochber het dann dr Chessel wieder brocht un gseit: "Äs chunnt mir so vor, als öb dr Chessel wieder bol ä Chind bechunnt un wie äs schiint, gits Zwillingä. Wenn dohär Nochwuchs bi dr Chesselfamiliä erscheint, so lieferä mr aues ab."
S isch ä Monet vogange, abr dä Nasrüddin het dä Chessel nüd zrugg gstellt. Do isch dr Nochber cho un het gfrogt, worum er denn dr Chessel nümmä zrugg bechunnt.
"Ach, dn Chessel isch untr fürchterlige Schmärze gschtorbä un het keini Zwillingä becho", het dr Nasrüddin gantwortät.
"Cha denn ä Chessel stärbe?" het dr Nochber ummägschrauue. ,"Es isch bessär, wenn du nän guetwillig zruggbringe duesch."
"O du Dummchopf", het dr Nasrüddin erwideret, "wenn du glaubt hesch, dass di Chessel Chinder becho het chönne, dann sottsch du au glaube, dass är stärbe cha. Gang un si in Zuekunft kluegär!"
"Was soll ich mit däm Chessele?" het dr Nochber gfrogt.
"Ei, du Dummchopf", het dä Nasrüddin gantwortät, "di Chessel isch doch ä Wieble un lueg, äs het bi mir das chleine Chessele zuer Wält brocht."
Das het im Nochber no rächt gfallä un är het mit Vergniege beidi Chessel heim treit. Nach ärä chleine Ziit het dä Nasrüddin si Nochber wieder botte, ihm dä Chessel zu leihe. Dä Nochber het dann dr Chessel wieder brocht un gseit: "Äs chunnt mir so vor, als öb dr Chessel wieder bol ä Chind bechunnt un wie äs schiint, gits Zwillingä. Wenn dohär Nochwuchs bi dr Chesselfamiliä erscheint, so lieferä mr aues ab."
S isch ä Monet vogange, abr dä Nasrüddin het dä Chessel nüd zrugg gstellt. Do isch dr Nochber cho un het gfrogt, worum er denn dr Chessel nümmä zrugg bechunnt.
"Ach, dn Chessel isch untr fürchterlige Schmärze gschtorbä un het keini Zwillingä becho", het dr Nasrüddin gantwortät.
"Cha denn ä Chessel stärbe?" het dr Nochber ummägschrauue. ,"Es isch bessär, wenn du nän guetwillig zruggbringe duesch."
"O du Dummchopf", het dr Nasrüddin erwideret, "wenn du glaubt hesch, dass di Chessel Chinder becho het chönne, dann sottsch du au glaube, dass är stärbe cha. Gang un si in Zuekunft kluegär!"