Die Haut lebt und reagiert
Die Haut hat nicht nur eine wichtige Schutzfunktion für den Körper, sondern ist auch eines seiner wichtigsten Sinnesorgane. Um das zu verdeutlichen, ein kleines Beispiel:
Stellen Sie sich vor, Sie legen aus Versehen eine Hand auf die heiße Herdplatte - sofort schlagen die Sinneszellen in der Haut Alarm und Sie ziehen ihre Hand rechtzeitig zurück - ohne diesen Reflex wäre sicherlich ein Malheur passiert.
Die Haut ist auch mit Abstand das vielseitigste unserer Sinnesorgane, denn hier sitzt mehr als eine Sorte von Sinneszellen - die verschiedensten Empfindungen können registriert und verarbeitet werden. So gibt es Rezeptoren für Kälte, Wärme, Druck und Berührung, Vibrationen und Schmerz.
Auch die Form der Sinneszellen ist ganz verschieden. So gibt es so genannte freie Nervendigungen: Das sind verzweigte Nervenfasern, die einfach wie abgeschnitten im Gewebe enden, ohne dass ein spezieller Rezeptor dazugehört. Diese freien Nervenendigungen sind vor allem für Schmerzempfindungen zuständig. Daneben gibt es eine Reihe von seltsam geformten Sinneszellen: kleine Kolben, Spindeln oder Scheiben, die alle nach ihren Entdeckern benannt wurden:
- Meißnersche Körperchen (Tastsinn)
- Vater-Pacini-Lamellenkörper (Tastsinn)
- Merkelsche Tastscheiben (Tastsinn )
- Ruffinische Spindeln (Wärmepunkte)
- Krause-Endkolben (Kältepunkte)