Der Fall der Wachkomapatientin Terri Schiavo

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Lord Soth

Guest
Gorefield schrieb:
Ist halt so ein Thema, das man verständlicherweise gerne vor sich herschiebt, genauso wie das Testament, den Organspendeausweis etc.

Daß man auch hierfür einen Ausweis benötigt, ist ziemlich albern. Ein toter Mensch ist doch eh nur eine leere Hülle... und ob die Organe nun in der Erde verrotten oder jemand anderem helfen, interessiert den Toten wohl weniger, er kann damit ja nichts mehr anfangen....
 

Thordis V.

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25 Nov. 2001
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ich find den Fall zum Kotzen... also bei uns würd's das nicht geben, daß der Ehemann sowas entscheiden könnte. Wo bleibt denn da das Grundrecht auf Leben?! Man weiß ja nicht einmal wirklich, wieviel Wachkoma-Patienten mitkriegen... und das mit den lebensunwerten Leben, ach ja, ich sag nur Geschichte-Unterricht...

... udn dazu noch wird der Fall genutzt, um Wählerstimmen zu gewinnen. Da gölaubt man einmal Bush bringt was gescheites auf die Reihe und dann sowas :rolleyes:

Aber ich wünsche mir auf jeden Fall, daß sich die Eltern durchsetzen und Terri nicht sterben muß.
 
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Lord Soth

Guest
Thordis V. schrieb:
ich find den Fall zum Kotzen... also bei uns würd's das nicht geben, daß der Ehemann sowas entscheiden könnte. Wo bleibt denn da das Grundrecht auf Leben?! Man weiß ja nicht einmal wirklich, wieviel Wachkoma-Patienten mitkriegen... und das mit den lebensunwerten Leben, ach ja, ich sag nur Geschichte-Unterricht...


würdest du deinen mann jahrelang vor sich hinvegetieren lassen? ich würde damit besser klarkommen, wenn meine frau oder ein familienangehöriger tot wäre, als ihn/sie leiden zu sehen, und das auch noch über eine so lange zeit...

Thordis V. schrieb:
... udn dazu noch wird der Fall genutzt, um Wählerstimmen zu gewinnen. Da gölaubt man einmal Bush bringt was gescheites auf die Reihe und dann sowas :rolleyes:

Muahaha... Bush und gescheit.... *rofl* :rolleyes: :D

Thordis V. schrieb:
Aber ich wünsche mir auf jeden Fall, daß sich die Eltern durchsetzen und Terri nicht sterben muß.

Wenn, dann haben so etwas die Eltern, oder halt der Ehemann zu entscheiden, und nicht ein Gericht oder sonstwer.
 

Thordis V.

W:O:A Metalgod
25 Nov. 2001
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was-wäre-wenn-Fragen kann ich dann wirklich beantworten, wenn die Situation eingetreten ist - außerdem frage ich mich ersthaft, was diese Frage jetzt soll, nur weil ich anderer Meinung bin?!

Ich würde den Eltern mehr Gewicht geben, mir scheint so, als will Michael Schiavo nur seine Frau loswerden, um für seine Neue ganz frei zu sein...
 

scratch

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30 Jan. 2003
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Lord Soth schrieb:
würdest du deinen mann jahrelang vor sich hinvegetieren lassen? ich würde damit besser klarkommen, wenn meine frau oder ein familienangehöriger tot wäre, als ihn/sie leiden zu sehen, und das auch noch über eine so lange zeit...

weiß zwar was du meinst, aber wenn man mal in so einer situation is denkt man viell. doch dann anders darüber.
zumind. kenn ich persönlich einen solchen fall und die familie hätte niemals diese person aufgegeben...man macht sich halt dann doch immer wieder hoffnung, dass es trotzdem irgendwann wieder werden könnte. kommt halt auch immer drauf an, wie sehr man die jeweilige person liebt ;)
 

KaeptnKorn

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Wenn sie die frau loswerden wollen, dann sollen sie spritzen. Verhungern lassen kanns doch nu nicht sein.
 
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Lord Soth

Guest
Thordis V. schrieb:
was-wäre-wenn-Fragen kann ich dann wirklich beantworten, wenn die Situation eingetreten ist - außerdem frage ich mich ersthaft, was diese Frage jetzt soll, nur weil ich anderer Meinung bin?!

Ich würde den Eltern mehr Gewicht geben, mir scheint so, als will Michael Schiavo nur seine Frau loswerden, um für seine Neue ganz frei zu sein...

ist doch nichts verwerfliches daran, wenn er eine neue frau hat... meiner meinung nach sollte sich der mann mit den eltern auf eine akzeptable lösung einigen...

solche themen sind halt immer schwierig als Außenstehender zu beurteilen...
 
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Lord Soth

Guest
scratch schrieb:
weiß zwar was du meinst, aber wenn man mal in so einer situation is denkt man viell. doch dann anders darüber.
zumind. kenn ich persönlich einen solchen fall und die familie hätte niemals diese person aufgegeben...man macht sich halt dann doch immer wieder hoffnung, dass es trotzdem irgendwann wieder werden könnte. kommt halt auch immer drauf an, wie sehr man die jeweilige person liebt ;)

das hat für mich nichts mit liebe zu tun, jemand so leiden zu lassen. manchmal muß man halt loslassen können... das leben geht weiter - meine meinung.
 

PowerMetaler

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21 März 2004
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Ich weiß ich ecke mit meiner Meinung hier mal wieder an, aber ich finde in solchen Fällen muss man einfach Einsicht haben und an dem Punkt, wo keine Hoffnung mehr besteht, die Maschinen ausschalten. Zunächst einmal auch um die Angehörigen vor sich selbst zu schützen, ihnen wieder ein normales Leben zu ermöglichen. Klar will man selbst seinen angehörigen nicht aufgeben, wenn irgendwo, und sei es durch den Glauben, noch ein Funken Hoffnung besteht. Aber bei so einem Fall kann man als angehöriger meiner Meinung nach nicht umbefangen entscheiden, und daher sollte man aus medizinischer und aus rein vernünftiger Sicht festlegen, wann es humaner ist einen Menschen sterben zu lassen. Was nützt es jemanden am Leben zu halten der nie mehr etwas wahr nehmen wird, wenn man damit eine ganze Familie quasi mit ans Bett fesselt? Und wenn man so etwas vorher selbst festlegen könnte, so wie bei der Organspende, dann wäre ich dafür das meine Maschinen abgeschaltet werden.
Außerdem kosten solche Patienten die Gesellschaft unmengen... Wichtiger wäre es die Kohle in andere Projekte zu investieren wo wirklich mehr gemacht werden muss, z.B. in Krebs und Aidsforschung, oder meinetwegen auch in die Komaforschung.
Ich würde nicht wollen das man meinen Körper an Schläche hängt, solche Menschen haben ein Recht zu sterben.
 

Thordis V.

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Lord Soth schrieb:
ist doch nichts verwerfliches daran, wenn er eine neue frau hat... meiner meinung nach sollte sich der mann mit den eltern auf eine akzeptable lösung einigen...

solche themen sind halt immer schwierig als Außenstehender zu beurteilen...

nicht verwerflich, habe ich auch nicht behauptet; aber verwerflich ist seine einstellung zum Leben generell. Und wäre ja nicht das erste Mal, daß man Partner so aus dem Weg räumt.

Wenn man jeden Pflegebedürftigen aus den Weg so räumt, kann man hier gleich mit dem großen Morden anfangen. 400 Wachkoma-Patienten, Alzheimer-Patienten, was weiß ich was... ich hatte jahrelang einen Pflegefall in der Familie (Alzheimer,am Ende weit fortgeschritten) und wir sind nicht mal auf die Idee mit einem Pflegeheim gekommen...

... und wir haben auch nicht gwußt, was ein Alzheimer-Patient mitbekommt. Von Wachkoma-Patienten weiß man es auch nicht. Manche scheinen sich sogar wieder zu erholen, wie der ORF gestern berichtet hat.

Man kann froh sein, daß man selbst gesund ist...
 

scratch

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Lord Soth schrieb:
das hat für mich nichts mit liebe zu tun, jemand so leiden zu lassen. manchmal muß man halt loslassen können... das leben geht weiter - meine meinung.

wie du schon geschrieben hast, als aussenstehender kann man sowas schwer beurteilen.
und wenn man selbst betroffen ist, ist dieses loslassen dann viell. doch ziemlich schwer, obwohl man weiß, dass es besser wäre...theoretisch geb ich dir ja recht, aber praktisch is es wohl dann doch net ganz so "einfach"
 

scratch

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PowerMetaler schrieb:
Ich weiß ich ecke mit meiner Meinung hier mal wieder an, aber ich finde in solchen Fällen muss man einfach Einsicht haben und an dem Punkt, wo keine Hoffnung mehr besteht, die Maschinen ausschalten. Zunächst einmal auch um die Angehörigen vor sich selbst zu schützen, ihnen wieder ein normales Leben zu ermöglichen. Klar will man selbst seinen angehörigen nicht aufgeben, wenn irgendwo, und sei es durch den Glauben, noch ein Funken Hoffnung besteht. Aber bei so einem Fall kann man als angehöriger meiner Meinung nach nicht umbefangen entscheiden, und daher sollte man aus medizinischer und aus rein vernünftiger Sicht festlegen, wann es humaner ist einen Menschen sterben zu lassen. Was nützt es jemanden am Leben zu halten der nie mehr etwas wahr nehmen wird, wenn man damit eine ganze Familie quasi mit ans Bett fesselt? Und wenn man so etwas vorher selbst festlegen könnte, so wie bei der Organspende, dann wäre ich dafür das meine Maschinen abgeschaltet werden.
Außerdem kosten solche Patienten die Gesellschaft unmengen... Wichtiger wäre es die Kohle in andere Projekte zu investieren wo wirklich mehr gemacht werden muss, z.B. in Krebs und Aidsforschung, oder meinetwegen auch in die Komaforschung.
Ich würde nicht wollen das man meinen Körper an Schläche hängt, solche Menschen haben ein Recht zu sterben.

das problem dabei is aber, dass es auch schon einige fälle gab wo menschen wieder etwas von ihrem leben hatten, obwohl die ärzte sie schon lange aufgegeben haben...die endgültige gewissheit, dass es wirklich nicht wieder besser wird hat man halt nie, auch wenn die chancen wirklich sehr gering sind.
 
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Lord Soth

Guest
PowerMetaler schrieb:
...und daher sollte man aus medizinischer und aus rein vernünftiger Sicht festlegen, wann es humaner ist einen Menschen sterben zu lassen. Was nützt es jemanden am Leben zu halten der nie mehr etwas wahr nehmen wird, wenn man damit eine ganze Familie quasi mit ans Bett fesselt?....

[ ] ON
[X] OFF

Dazu würde ich mit ziemlicher wahrscheinlichkeit als Betroffener tendieren, und das nicht erst nach 15 jahren, sondern viiiel früher. Warum sollte man sein eigenes Leben für einen anderen Menschen derartig opfern oder kaputtmachen? Es bringt dem anderen nichts.
 

KaeptnKorn

W:O:A Metalmaster
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Atmen tut die doch noch selbstständig, oder?


Also wäre beim Geräteabschalten der Hungertod die Folge.
 

Tomatentöter

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23 Aug. 2004
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Dieser Fall erinnert mich an meinen Opa, dem auch eine Magensonde gelegt werden sollte. Er hat uns immer gebeten, dass er sein Leben nicht künslich erhalten haben will. Mei Vater hatte damals stundenlange Gespräche mit dem behandelnden Arzt und anderen Leuten darüber geführt, was nun besser ist, Magensonde oder "verhungern" lassen. Am Ende hatten wir aber das Glück diese Entscheidung nicht mehr treffen zu müssen, weil er noch am selben Tag verstorben ist.
Zu dem jetztigen Fall: Ich bin kein Angehöriger und kann deswegen auch nicht alles wissen um die 'richtige' Entscheidung zu treffen, aber meiner Meinung nach sollen die Geräte abgestellt werden.