GB-Eintrag (ja, bin zu faul, alles nochmal zu tippen...):
Am 05.08.2002, 00:52:52 schrieb Shadow
(
Shadowlady@uboot.com - Keine Homepage )
So. Viel muss ich wohl nicht mehr sagen, das meiste haben ja die
Einträge vorher schon gesagt. Deshalb kann ichs ja kurz machen: Die
Bands waren scheisse abgemischt, das Geld wurde einem aus der
Tasche gezogen, wo man ging und stand - 4 Euro für einen HotDog,
der letztes Jahr noch für 6 Mark zu haben war, sind eindeutig zu
viel, und wenn das dreimal ein Riesen-Hotdog ist... zum Thema
Getränkepreise schweig ich mal besser - wir hatten vorsorglich
eigene Sachen dabei. Muss man ja ausnutzen, wenn das Mitbringen von
Getränken (noch) nicht -wie auf anderen Festivals- limitiert ist...
Aber jetzt zu der grössten Scheisse überhaupt - im wahrsten Sinn
des Wortes: Am Freitag abend gab es auf dem Festival-Gelände selbst
noch ganze 6 (!!!) Klos, die funktionierten. Von 'Dixieland' und
den -den männlichen Besuchern vorbehaltenen- Pinkelrinnen mal
abgesehen. Nach seeeeehr langem Anstehen find ich dann für meine 50
Cent kein Klopapier, aber dafür einen lustigen Springbrunnen auf
dem Boden vor, aus dem munter das Wasser hochspritzt.
Und die Sache mit den Campingplätzen war auch eine echte Sauerei.
Im Vorfeld noch gross beworben, von wegen 'erstmals alle
Campingplätze auf Gras' - und als wir am Donnerstag abend ankamen,
schickte man uns auf ein abgeerntetes Feld, wo auch prompt unsere
Karre mit allen vier Rädern im Schlamm versank - beim Schieben hat
mir ein freundlicher Helfer versehentlich eine Beule ins Auto
gemacht. Schade, schade - wären wir in Amiland, könnte sich der
Veranstalter vor Schadenersatzklagen kaum retten, und es würde ihm
verdammt nochmal guttun!!!
Dann noch das leidige Thema 'Scheisse': Auf dem Platz R gab es kein
einziges 'Dixieland', und um zur 'Wasserstelle' zu kommen, musste
man durch ein Sumpfgebiet wandern, von dem ich mir kaum vorstellen
mag, woraus genau es bestand... einfach nur ekelhaft!!! Ganz zu
schweigen vom Maisfeld, wo selbst der Weg mit 'Tretminen'
gepflastert war - all das steht in krassem Widerspruch zu dem, was
uns die Veranstalter vorher versprochen haben ('Verbesserung der
sanitären Einrichtungen' etc....)
Logisch kann der Veranstalter nichts für das Mistwetter - aber wenn
ich ein OpenAir für 30000 Leute plane, dann muss ich auch imstande
sein, diese 30000 Leute vernünftig unterzubringen, selbst wenn es
Katzen hagelt. Ich hab die Schnauze voll davon, dass Metal-Fans
offenbar grundsätzlich wie Dreck behandelt werden dürfen und selbst
die grössten Zumutungen (wie dieses Wacken...) klaglos über sich
ergehen lassen müssen, nur weil sie eben Metalfans sind. Jeder
Bauer, der sein Nutzvieh unter ähnlichen Umständen hält, kriegt
Ärger ohne Ende - und wir sollen Geld dafür bezahlen, dass wir so
eine Scheisse vorgesetzt bekommen? Mit uns nicht mehr!
Zu viel Scheisse, zu viele Menschen, zu viel Matsch. Der
Veranstalter hat sich endgültig mit seinem Kohlescheffeln
übernommen. Und falls Wacken auch im nächsten Jahr wieder
ausverkauft sein wird (was ich ernsthaft bezweifle, wenn ich mir
das Guestbook so anschaue...), ist das der beste Grund, nicht
hinzugehen - es hat das verloren, was es noch im letzten Jahr zu
etwas Besonderem machte.
Stay dark! Shadow†