Aufm Arbeitsamt...

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scratch

W:O:A Metalmaster
30 Jan. 2003
10.718
0
81
NM i.d.Opf.
Website besuchen
hab ich grad per mail bekommen...unglaublich!

"...
Auf dem Arbeitsamt in Dachau

Da mein Arbeitsverhältnis an der TU München aufgrund eines befristeten
Arbeitsvertrages am 29.02.04 endete, nahm ich meine Rechte als deutscher
Staatsbürger wahr und meldete mich arbeitslos. Um an das Arbeitslosengeld zu
kommen, muss man sich allerdings einmal zwangsberaten lassen. Man bekommt
also irgendwann mal eine schriftliche Einladung, bzw. Vorladung und muss dann
zu diesem Termin erscheinen.
Am Freitag, dem 05.03.04 fand also mein großer Auftritt in der Bundesagentur für
Arbeit in Dachau statt.
Ich erscheine pünktlich um 10:00, klopfe an die Tür meiner persönlichen Beraterin
aber es ist noch niemand da. Ist auch nicht weiter schlimm, dann warte ich halt
noch ein wenig. Kurz darauf kommt die Bundesagentin für Arbeit den Gang
herunter, schließt die Türe auf, an der ich geklopft habe und geht hinein. Ich denke
mir "coole Sache" und gehe hinterher. Ohne sich umzudrehen sagt sie:
"Herr Streifinger"
"Ja"
"Sie haben einen Termin?"
"Ja"
"Sie werden aufgerufen!"
Na gut, geh ich halt wieder raus und mach die Tür hinter mir zu. Gleich drauf geht
die Tür wieder auf:
"Herr Streifinger!"
GRMPF. Ich kämpfe ein wenig gegen meinen dicken Hals, beschließe aber, höflich
zu bleiben und trete ein.
Ich: Guten Morgen.
Bundesagentin für Arbeit: -
Sie schaut mich nicht mal an. Starrt nur einige Minuten auf ihren Monitor und
blättert irgendwo rum.
Bundesagentin für Arbeit: Sie sind Diplom-Informatiker?
Ich: Ja.
Sie versucht auch gar nicht, irgendwie höflich zu wirken. Sie spricht es nicht aus,
aber es ist ganz klar: "Ich entscheide selber, zu wem ich höflich bin. Und Du
lästiger arbeitsloser Winsler gehörst heute nicht dazu."
Bundesagentin für Arbeit: Sie wollen eine Stelle als Projektingenieur?
Pause. ---
Das geht ja gar nicht!
Ich: Warum soll das nicht gehen?
Bundesagentin für Arbeit: Sie haben ja gar keine Ausbildung.
Häää ???
Ich: Nun gut, ich habe promoviert. Ich glaub
schon, dass das eine Ausbildung ist.
An dieser Stelle muss man anmerken, dass ich bereits bei meinem ersten Termin
schon diverse Formulare ausgefüllt habe und meinen Lebenslauf, natürlich mitsamt
der Ausbildung ausführlich geschildert habe. Ebenso wie diverse sonstigen
– 2 –
...
Kenntnisse, die mich für eine etwaige Anstellung qualifizieren könnten.
Bundesagentin für Arbeit: Sie sind Informatiker! Wie kommen Sie auf
die Idee, eine Stelle als Projektingenieur zu
bekommen?
Ich: Na ja, ich habe eben promoviert und denke,
dass so eine Stelle ganz gut zu meiner
Ausbildung passen würde.
Bundesagentin für Arbeit: Ja was promoviert? Sind sie Techniker?
Das ist zuviel. Ich muss laut lachen. Ja, klar. Ich hab mein Diplom gemacht und
dann als Weiterbildung noch in drei Jahren den Techniker drangehängt. Eigentlich
wollte ich noch meine Gesellenprüfung machen, bevor ich mir einen Job als
Projektingenieur suche.
Ich: Nein, ich bin kein Techniker. Ich habe
promoviert. Ich habe eine Doktorarbeit
geschrieben und bereits im Dezember
eingereicht.
Bundesagentin für Arbeit: Ja wie Doktor? Das hätten Sie schon angeben
müssen.
Ich hab’s angegeben...
Ich: -
Sie liest wieder auf Ihrem Monitor...
Bundesagentin für Arbeit: Seit Dezember 2000 Promotion an der TU
München. Ja und? Als was? Glauben Sie, das
kann ich riechen?
Riechen wirst Du's nicht können, aber lesen vielleicht. Ich hab’s jedenfalls auch
angegeben... Langsam geht’s mir auf die Nerven... Ich versuche trotzdem ruhig zu
bleiben. Wenn ich jetzt mit dem Fachgebiet Höchstfrequenztechnik ankomme, dreht
die Agentin hohl...
Ich: In Hochfrequenztechnik
Bundesagentin für Arbeit: Ja und? Was ist das?
Ich: Hochfrequenztechnik ist ein Teil der
Elektrotechnik und die wiederum ist ein
Ingenieursfach.
Bundesagentin für Arbeit: Was haben Sie denn nun studiert?
Macht die das mit Absicht?
Ich: Ich habe Informatik studiert und in
Hochfrequenztechnik promoviert.
Meine persönliche Agentin verzieht das --- nennen wir es Gesicht, schüttelt den
Kopf, schnauft laut und tippt irgendwas in den Rechner.
Bundesagentin für Arbeit: Was haben Sie für Berufserfahrung?
– 3 –
...
Aha. Promotion in einem Ingenieursfach und eine Bewerbung als Projektingenieur
geht also scheinbar zusammen. Oder sie hat aufgegeben.
Wenn ich Ihr jetzt erzähle, dass ich frisch von der Uni komme und daher KEINE
Berufserfahrung habe, platzt sie. Also bin ich gaaaanz vorsichtig.
Ich: Was habe ich denn zur Auswahl? Oder soll
ich einfach mal aufzählen, was ich alles
gelernt habe?
Bundesagentin für Arbeit: Ja, erzählen Sie mal.
Mist. Das wird nicht leicht. Aber vorsichtig sein kommt gut an. Die Agentin wird
etwas ruhiger.
Ich: Puuh. Das ist ein weites Feld.
Bundesagentin für Arbeit: Haben Sie PC-Kenntnisse?
Neiiiin, ich muss sterben. Ich fall fast vom Stuhl vor lachen.
Ich: Entschuldigung. Ich habe fünf Jahre
Informatik studiert. Ich denke schon, dass ich
PC-Kenntnisse hab.
Lachen war nicht gut. Die Agentin verspannt sich wieder.
Bundesagentin für Arbeit: Ja was können Sie denn?
Na gut, ich versuche wieder ernst und freundlich zu bleiben.
Ich: Ich habe sehr gute Kenntnisse in
verschiedenen Office-Paketen, Datenbanken,
Programmierung, ...
Die Agentin fällt mir ins Wort. Ich glaub, sie hat irgendwas gehört, das sie auch
kennt.
Bundesagentin für Arbeit: Datenbanken? Welche Datenbanken kennen
Sie denn?
Ich: Alle.
Jetzt ist sie richtig sauer. Sie schreit mich fast an.
Bundesagentin für Arbeit: Alle? Wissen Sie eigentlich, wie viele
Datenbanken es gibt? Soll ich etwa
hinschreiben, ALLE?
Gibt’s da echt so viele?
Ich: Ich habe fünf Jahre lang Informatik studiert.
Ich weiß ziemlich gut, wie viele Datenbanken
es gibt. Wissen Sie, wie das Studium angelegt
ist? Da lernt man die Grundlagen. Ich KANN
mit ALLEN Datenbanken arbeiten.
Jetzt ist sie beleidigt, oder so was.
Bundesagentin für Arbeit: Na gut, schreib ich rein ALLE.
– 4 –
Nach einer kurzen Pause wird sie wieder unglaublich laut. Ich glaub, sie denkt, sie
hat mich jetzt erwischt.
Bundesagentin für Arbeit: Und Programmiersprachen? Soll ich da auch
reinschreiben alle?
Also eigentlich ist mir scheißegal, was Du da reinschreibst. Job bekomme ich von
Euch eh keinen. Mit meinen PC-Kenntnissen reicht's höchstens zur Sekretärin.
Ich: Nein, nicht alle. C, C++, Cobol. Diverse
Skriptsprachen, aber wieder zu viele, um sie
aufzuzählen. Außerdem habe ich sehr gute
Unix Kenntnisse.
Bundesagentin für Arbeit: Was JUNIK? Was ist denn JUNIK?
Doch, sicher. Das ist Absicht. Ich muss aber trotzdem ziemlich lachen. Das macht
sie natürlich wieder sauer. Es wird wohl noch ein Weilchen dauern, bis ich ihr
Lieblings-Arbeitsloser bin.
Ich: Ich buchstabiere: U-N-I-X. Das ist ein
Betriebssystem.
Bundesagentin für Arbeit: Wenn Sie bei uns geführt werden wollen,
dann müssen Sie mir schon diese Fragen
beantworten.
Wo willst Du mich denn hinführen?
Ich: Ja schon klar. Ich denke aber, ich kümmere
mich besser selber um einen Job. Sie
brauchen mich nicht zu vermitteln.
Dann wollte ich noch wissen, wann ich wohl mit meinem Arbeitslosengeld rechnen
kann. Dazu konnte die mir aber keine Auskunft geben. Wahrscheinlich hatte sie
auch gar keine Lust mehr.
An den Leser:
Das ganze ist tatsächlich so gewesen, wies da steht. Ich habe keine Konversation
dazugedichtet oder weggelassen.

Falls Du Herr Gerster oder Herr Schröder heißt, dann ruf mich mal an. Ich weiß
jetzt, wo das viele Geld hin ist."
 

Motte

W:O:A Metalmaster
8 Dez. 2004
27.979
2
83
44
Süden
Kann ich mir bildlich vorstellen....
War einmal da um nen nebenjob zu finden... hab bis heute nixmehr von denen gehört
 

WarriorPrincess

W:O:A Metalmaster
15 Aug. 2003
17.485
0
81
41
NM i.d.Opf.
Website besuchen
Motte schrieb:
Kann ich mir bildlich vorstellen....
War einmal da um nen nebenjob zu finden... hab bis heute nixmehr von denen gehört
Desstimmt...
ich bin mal hin, weil ich nen Ferienjob haben wollte und hatte auch gesagt, "Ichb in CShülerin 12. Klasse und suche für die Sommerferien nen Job"... Kurz darauf kam auch bei mir sogar die Frage, ob ich studiert hätte ... :rolleyes:
Anscheinend Muss man blöd sein um da arbeiten zu dürfen... :D
 

Undomiel

W:O:A Metalmaster
27 Dez. 2001
39.051
1
83
56
Hamburg
In 4 Monaten seit ich erfahren hatte, dass meine vorherige Firma schliesst, und ich mich auch selbstredend SOFORT suchend gemeldet hatte, kam nicht ein einziges Angebot. Die versuchen es auch gar nicht mehr, weil man eh NUR noch über Eigeninitiative etwas findet.

Allerdings hatte ich ne sehr nette Frau da sitzen, die meinen Widerspruch gegen Kürzung des Arbeitslosengeldes nach ca. 5 Sekunden eingetippt hatte, sich über das dämliche System der "Agentur für Arbeit" lustig machte, ein wenig aus dem Nähkästchen plauderte, wie beschissen Hatzz IV und Alg II laufen würden und mir dann mit einem breiten GRinsen meinen neuen Bescheid in die Hand drückte, nach dem ich das doppelte an Kohle bekam als die Deppen in Nürnburg meinten :D :D
 

TALKHEAVY

W:O:A Metalgod
scratch schrieb:
hab ich grad per mail bekommen...unglaublich!

"...
Auf dem Arbeitsamt in Dachau

Da mein Arbeitsverhältnis an der TU München aufgrund eines befristeten
Arbeitsvertrages am 29.02.04 endete, nahm ich meine Rechte als deutscher
Staatsbürger wahr und meldete mich arbeitslos. Um an das Arbeitslosengeld zu
kommen, muss man sich allerdings einmal zwangsberaten lassen. Man bekommt
also irgendwann mal eine schriftliche Einladung, bzw. Vorladung und muss dann
zu diesem Termin erscheinen.
Am Freitag, dem 05.03.04 fand also mein großer Auftritt in der Bundesagentur für
Arbeit in Dachau statt.
Ich erscheine pünktlich um 10:00, klopfe an die Tür meiner persönlichen Beraterin
aber es ist noch niemand da. Ist auch nicht weiter schlimm, dann warte ich halt
noch ein wenig. Kurz darauf kommt die Bundesagentin für Arbeit den Gang
herunter, schließt die Türe auf, an der ich geklopft habe und geht hinein. Ich denke
mir "coole Sache" und gehe hinterher. Ohne sich umzudrehen sagt sie:
"Herr Streifinger"
"Ja"
"Sie haben einen Termin?"
"Ja"
"Sie werden aufgerufen!"
Na gut, geh ich halt wieder raus und mach die Tür hinter mir zu. Gleich drauf geht
die Tür wieder auf:
"Herr Streifinger!"
GRMPF. Ich kämpfe ein wenig gegen meinen dicken Hals, beschließe aber, höflich
zu bleiben und trete ein.
Ich: Guten Morgen.
Bundesagentin für Arbeit: -
Sie schaut mich nicht mal an. Starrt nur einige Minuten auf ihren Monitor und
blättert irgendwo rum.
Bundesagentin für Arbeit: Sie sind Diplom-Informatiker?
Ich: Ja.
Sie versucht auch gar nicht, irgendwie höflich zu wirken. Sie spricht es nicht aus,
aber es ist ganz klar: "Ich entscheide selber, zu wem ich höflich bin. Und Du
lästiger arbeitsloser Winsler gehörst heute nicht dazu."
Bundesagentin für Arbeit: Sie wollen eine Stelle als Projektingenieur?
Pause. ---
Das geht ja gar nicht!
Ich: Warum soll das nicht gehen?
Bundesagentin für Arbeit: Sie haben ja gar keine Ausbildung.
Häää ???
Ich: Nun gut, ich habe promoviert. Ich glaub
schon, dass das eine Ausbildung ist.
An dieser Stelle muss man anmerken, dass ich bereits bei meinem ersten Termin
schon diverse Formulare ausgefüllt habe und meinen Lebenslauf, natürlich mitsamt
der Ausbildung ausführlich geschildert habe. Ebenso wie diverse sonstigen
– 2 –
...
Kenntnisse, die mich für eine etwaige Anstellung qualifizieren könnten.
Bundesagentin für Arbeit: Sie sind Informatiker! Wie kommen Sie auf
die Idee, eine Stelle als Projektingenieur zu
bekommen?
Ich: Na ja, ich habe eben promoviert und denke,
dass so eine Stelle ganz gut zu meiner
Ausbildung passen würde.
Bundesagentin für Arbeit: Ja was promoviert? Sind sie Techniker?
Das ist zuviel. Ich muss laut lachen. Ja, klar. Ich hab mein Diplom gemacht und
dann als Weiterbildung noch in drei Jahren den Techniker drangehängt. Eigentlich
wollte ich noch meine Gesellenprüfung machen, bevor ich mir einen Job als
Projektingenieur suche.
Ich: Nein, ich bin kein Techniker. Ich habe
promoviert. Ich habe eine Doktorarbeit
geschrieben und bereits im Dezember
eingereicht.
Bundesagentin für Arbeit: Ja wie Doktor? Das hätten Sie schon angeben
müssen.
Ich hab’s angegeben...
Ich: -
Sie liest wieder auf Ihrem Monitor...
Bundesagentin für Arbeit: Seit Dezember 2000 Promotion an der TU
München. Ja und? Als was? Glauben Sie, das
kann ich riechen?
Riechen wirst Du's nicht können, aber lesen vielleicht. Ich hab’s jedenfalls auch
angegeben... Langsam geht’s mir auf die Nerven... Ich versuche trotzdem ruhig zu
bleiben. Wenn ich jetzt mit dem Fachgebiet Höchstfrequenztechnik ankomme, dreht
die Agentin hohl...
Ich: In Hochfrequenztechnik
Bundesagentin für Arbeit: Ja und? Was ist das?
Ich: Hochfrequenztechnik ist ein Teil der
Elektrotechnik und die wiederum ist ein
Ingenieursfach.
Bundesagentin für Arbeit: Was haben Sie denn nun studiert?
Macht die das mit Absicht?
Ich: Ich habe Informatik studiert und in
Hochfrequenztechnik promoviert.
Meine persönliche Agentin verzieht das --- nennen wir es Gesicht, schüttelt den
Kopf, schnauft laut und tippt irgendwas in den Rechner.
Bundesagentin für Arbeit: Was haben Sie für Berufserfahrung?
– 3 –
...
Aha. Promotion in einem Ingenieursfach und eine Bewerbung als Projektingenieur
geht also scheinbar zusammen. Oder sie hat aufgegeben.
Wenn ich Ihr jetzt erzähle, dass ich frisch von der Uni komme und daher KEINE
Berufserfahrung habe, platzt sie. Also bin ich gaaaanz vorsichtig.
Ich: Was habe ich denn zur Auswahl? Oder soll
ich einfach mal aufzählen, was ich alles
gelernt habe?
Bundesagentin für Arbeit: Ja, erzählen Sie mal.
Mist. Das wird nicht leicht. Aber vorsichtig sein kommt gut an. Die Agentin wird
etwas ruhiger.
Ich: Puuh. Das ist ein weites Feld.
Bundesagentin für Arbeit: Haben Sie PC-Kenntnisse?
Neiiiin, ich muss sterben. Ich fall fast vom Stuhl vor lachen.
Ich: Entschuldigung. Ich habe fünf Jahre
Informatik studiert. Ich denke schon, dass ich
PC-Kenntnisse hab.
Lachen war nicht gut. Die Agentin verspannt sich wieder.
Bundesagentin für Arbeit: Ja was können Sie denn?
Na gut, ich versuche wieder ernst und freundlich zu bleiben.
Ich: Ich habe sehr gute Kenntnisse in
verschiedenen Office-Paketen, Datenbanken,
Programmierung, ...
Die Agentin fällt mir ins Wort. Ich glaub, sie hat irgendwas gehört, das sie auch
kennt.
Bundesagentin für Arbeit: Datenbanken? Welche Datenbanken kennen
Sie denn?
Ich: Alle.
Jetzt ist sie richtig sauer. Sie schreit mich fast an.
Bundesagentin für Arbeit: Alle? Wissen Sie eigentlich, wie viele
Datenbanken es gibt? Soll ich etwa
hinschreiben, ALLE?
Gibt’s da echt so viele?
Ich: Ich habe fünf Jahre lang Informatik studiert.
Ich weiß ziemlich gut, wie viele Datenbanken
es gibt. Wissen Sie, wie das Studium angelegt
ist? Da lernt man die Grundlagen. Ich KANN
mit ALLEN Datenbanken arbeiten.
Jetzt ist sie beleidigt, oder so was.
Bundesagentin für Arbeit: Na gut, schreib ich rein ALLE.
– 4 –
Nach einer kurzen Pause wird sie wieder unglaublich laut. Ich glaub, sie denkt, sie
hat mich jetzt erwischt.
Bundesagentin für Arbeit: Und Programmiersprachen? Soll ich da auch
reinschreiben alle?
Also eigentlich ist mir scheißegal, was Du da reinschreibst. Job bekomme ich von
Euch eh keinen. Mit meinen PC-Kenntnissen reicht's höchstens zur Sekretärin.
Ich: Nein, nicht alle. C, C++, Cobol. Diverse
Skriptsprachen, aber wieder zu viele, um sie
aufzuzählen. Außerdem habe ich sehr gute
Unix Kenntnisse.
Bundesagentin für Arbeit: Was JUNIK? Was ist denn JUNIK?
Doch, sicher. Das ist Absicht. Ich muss aber trotzdem ziemlich lachen. Das macht
sie natürlich wieder sauer. Es wird wohl noch ein Weilchen dauern, bis ich ihr
Lieblings-Arbeitsloser bin.
Ich: Ich buchstabiere: U-N-I-X. Das ist ein
Betriebssystem.
Bundesagentin für Arbeit: Wenn Sie bei uns geführt werden wollen,
dann müssen Sie mir schon diese Fragen
beantworten.
Wo willst Du mich denn hinführen?
Ich: Ja schon klar. Ich denke aber, ich kümmere
mich besser selber um einen Job. Sie
brauchen mich nicht zu vermitteln.
Dann wollte ich noch wissen, wann ich wohl mit meinem Arbeitslosengeld rechnen
kann. Dazu konnte die mir aber keine Auskunft geben. Wahrscheinlich hatte sie
auch gar keine Lust mehr.
An den Leser:
Das ganze ist tatsächlich so gewesen, wies da steht. Ich habe keine Konversation
dazugedichtet oder weggelassen.

Falls Du Herr Gerster oder Herr Schröder heißt, dann ruf mich mal an. Ich weiß
jetzt, wo das viele Geld hin ist."


Jaund? Was hast Du nochmal studiert? Und: hast Du jetzt PC kenntnisse oder nur Forum?






























































:D
 
L

Lord Soth

Guest
Motte schrieb:
Kann ich mir bildlich vorstellen....
War einmal da um nen nebenjob zu finden... hab bis heute nixmehr von denen gehört

hab damals kurz nachm abi keinen bock gehabt zu arbeiten und hab mich da für ca. 1,5 monate arbeitslos gemeldet... ging problemlos das mit der kohle vom staat... wenn ich allerdings nachm job gefragt hätte, wäre ich besser drangewesen, mir selber einen zu besorgen glaub ich... :rolleyes:
 

Geisteskrank

W:O:A Metalmaster
17 Juli 2002
26.841
1
81
Provinz Starkenburg
scratch schrieb:
Skandalöse Story ausblendet, um nicht 3000 Wörter zu quoten

Oh Mann! Ich beneide Dich darum, nicht direkt ausgerastet zu sein...warum warum warum warum sind solche Leute so Scheiße, und WENN sie schon keine Ahnung haben, sind sie dann nicht wenigstens freundlich und bemüht? Ich verstehe es nicht. Man kann sich doch wenigstens helfen lassen, wenn man schon mit den speziellen Computerfertigkeiten nicht vertraut ist.

ZUDEM: Man sollte schon den Unterschied kennen zwischen Diplomarbeit, Doktorarbeit und Technikerschule. Das ist doch absolut unglaublich...
 
L

Lord Soth

Guest
Geisteskrank schrieb:
...
ZUDEM: Man sollte schon den Unterschied kennen zwischen Diplomarbeit, Doktorarbeit und Technikerschule. Das ist doch absolut unglaublich...

heutzutage nicht mehr... :rolleyes: ;)
 

Hex

W:O:A Metalgod
4 März 2004
238.198
56.802
158
Wenn Freundlichkeit und Kompetenz die Vorraussetzung für deutsche Behörden wären, müßten die meisten dieser Einrichtungen wohl schließen....
:D

Ich kenne auch den beschwerlichen Weg zum Arbeitsamt, hab das auch schon mitgemacht. Es gibt schon ein paar wenige die sich wenigstens bisschen Mühe geben und einen nicht behandeln wie den letzten Idioten. Aber das ist eher die Ausnahme.
 

KaeptnKorn

W:O:A Metalmaster
16 Juli 2003
13.704
186
118
40
Hamburg
Als ich mich nachm Bunb da gemeldet hab, um für die Zeit bis zur ausbildung keine Lücke in der Sozialversicherung zu haben, war die Frau, wo ich zuerst war auch total pampig. Die zweite war dann sehr freundlich.


Am geilsten waren aber ein paar der stadtbekannten Chaoten, die da waren.

"Ey scheiße man, für die Müllabfuhr braucht man nen Hauptschulabschluß." :D
 
L

Lord Soth

Guest
KaeptnKorn schrieb:
Als ich mich nachm Bunb da gemeldet hab, um für die Zeit bis zur ausbildung keine Lücke in der Sozialversicherung zu haben, war die Frau, wo ich zuerst war auch total pampig. Die zweite war dann sehr freundlich.


Am geilsten waren aber ein paar der stadtbekannten Chaoten, die da waren.

"Ey scheiße man, für die Müllabfuhr braucht man nen Hauptschulabschluß." :D

*rofl*:D:D:D
 

Maschinenmann

W:O:A Metalhead
11 März 2002
4.449
11
63
Auf dem Lande bei Ansbach
Oh ja, da kann ich ein Lied von singen!!
Mir ist das in meiner Arbeitslosenzeit auch ständig passiert, das ist leider kein witz das ist die Wirklichkeit in unseren Aämtern oder allgemein ind den Ämtern, man wird zum Narren gemacht und für dumm verkauft.:(
 

Colamann3798

W:O:A Metalmaster
13 Apr. 2003
7.429
0
81
42
nich mehr Münster :(
www.dongopenair.de
Motte schrieb:
Kann ich mir bildlich vorstellen....
War einmal da um nen nebenjob zu finden... hab bis heute nixmehr von denen gehört
Ich bin gegen Ende meines Zivildienstes aus demselben Grund da hin. Nem Freund ham die was cooles vermittelt, da dacht eich "machste dat auch mal".

Die Tuse liest diesen Datenerfassungsbogen und erzählt mir, ich müsse mich arbeitslos melden. Ich darauf: "Nein, ich bin doch gar nicht arbeitslos. Noch bin ich Zivi." Dann tüddelt sie da weiter am Rechner, und irgendwann meint sie: "Aber sie haben doch gar keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld!" Ich ihr also noch mal erklärt, daß ich mich gar nicht arbeitslos melden will. Am Ende meinte sie dann, sie sähe für mich schwarz. 20 Jahre alt und keine Ausbildung... (wie alt denn sonst? Abi, Zivi... :D). Ne Woche später krieg ich dann so ein Terrorschreiben von denen, so ne Vorladung für Monatgs morgens um 8. Hat die Tuse mich doch glatt arbeitslos gemeldet! Ich hab sie also direkt mal von der Arbeit aus angerufen und ihr voll die Hölle heiß gemacht, von wegen das sei während meiner Arbeitszeit, Diesntverpflichtung gegenüber dem Staat und überhaupt solle sie mich da wieder austragen. Hat se wohl auch gemacht, ich hab nie wieder was von dem Haufen gehört :)
 

Baskerville

W:O:A Metalgod
16 Feb. 2004
66.181
3
123
Website besuchen
Sowas erlebe ich jeder Mal, wenn ich mit Beamten spreche. Ist euch schon mal aufgefallen, dass die meist hinter ziemlich breiten Tischen sitzen, dass soll verhindern, dass man ihnen an die Kehle geht;)