Aktuelle politische Debatten

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James Newstedd

W:O:A Metalmaster
12 Juni 2013
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32
Stuttgart
Mir ist vollkommen schleierhaft, wie rechtstaatliche Politiker sich auf einem Deal mit einem verkappten Diktator, in dessen Land gerade auch ein quasi Bürgerkrieg stattfindet, ausruhen können.

Wie würden Sie es denn an ihrer Stelle machen? Ich habe da schon ein Stück weit Verständnis für. Lieber den Erdowahn unterstützen und die Probleme außerhalb der Landesgrenzen halten, als alle Flüchtlinge abbekommen und evtl eine innere Unruhe auszulösen. (Überspitzt dargestellt)
 

Rhapsode

W:O:A Metalhead
9 Aug. 2011
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17
63
Und ich finde immer noch, dass wir die Zahl der von Deutschland aufgenommenen und noch aufzunehmenden Flüchtlinge viel zu sehr dramatisieren. Ökonomisch wesentlich schlechter gestellte Länder haben, gemessen an ihrer Größe, z.T. deutlich mehr von ihnen aufnehmen müssen. Ich persönlich hab dadurch überhaupt noch keinen Nachteil für uns wirklich spüren können. Wir feiern, fressen, saufen im Schnitt immer noch genau so viel wie vorher, machen auch grundsätzlich genau so viel Urlaub und haben nach Arbeitslosenstatistik (die trotzdem schön gerechnet ist, was sie aber auch vorher war) nicht weniger Jobs. Das einzige, was man spürt, sind belegte Turnhallen. Da können die Flüchtlinge aber nichts dafür, wenn man nach Jahren des Vorhersehens riesiger Flüchtlingsbewegungen politisch erst dann reagiert, wenn die Leute vor den Landesgrenzen stehen. Abgesehen davon ist das ein vorübergehendes Phänomen.

Ich hätte ja vielleicht den Ansatz von Verständnis, wenn man es wirklich bei sich durch Einschränkungen spüren würde. Aber hier rastet man ja sogar schon aus wegen reinen Verlustängsten. Ich glaube, dass ist auch durchaus menschlich, allerdings ist es weder überlegt noch moralisch noch christlich.
 

nuclear_demon

W:O:A Metalhead
27 Mai 2013
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88
Alpenrepublik
Und ich finde immer noch, dass wir die Zahl der von Deutschland aufgenommenen und noch aufzunehmenden Flüchtlinge viel zu sehr dramatisieren. Ökonomisch wesentlich schlechter gestellte Länder haben, gemessen an ihrer Größe, z.T. deutlich mehr von ihnen aufnehmen müssen. Ich persönlich hab dadurch überhaupt noch keinen Nachteil für uns wirklich spüren können. Wir feiern, fressen, saufen im Schnitt immer noch genau so viel wie vorher, machen auch grundsätzlich genau so viel Urlaub und haben nach Arbeitslosenstatistik (die trotzdem schön gerechnet ist, was sie aber auch vorher war) nicht weniger Jobs. Das einzige, was man spürt, sind belegte Turnhallen. Da können die Flüchtlinge aber nichts dafür, wenn man nach Jahren des Vorhersehens riesiger Flüchtlingsbewegungen politisch erst dann reagiert, wenn die Leute vor den Landesgrenzen stehen. Abgesehen davon ist das ein vorübergehendes Phänomen.

Ich hätte ja vielleicht den Ansatz von Verständnis, wenn man es wirklich bei sich durch Einschränkungen spüren würde. Aber hier rastet man ja sogar schon aus wegen reinen Verlustängsten. Ich glaube, dass ist auch durchaus menschlich, allerdings ist es weder überlegt noch moralisch noch christlich.

Ein Rucksack/Taschenverbot auf dem Wacken aufgrund der Gefahr des Auftretens von Sprenggläubigen gabs früher nicht.

Hat inwiefern etwas mit den Flüchtlingen zu tun?

Und damit nähern wir uns mal wieder der Diskussion, die wir schon seit gefühlten 80 Seiten im Anti-Pegida-Fred durchexerzitien
 
Zuletzt bearbeitet:

MetallKopp

W:O:A Metalmaster
9 Aug. 2003
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Klostermoor
www.reaperzine.de
Das die momentane Angst vor Terror aber stark mit den Flüchtlingen zusammen hängt, ist nicht zu leugnen.

Jup, das ist aber nicht vernünftig zu begründen.

Auch, wenn es bereits Gegenbeispiele gab: nahezu ALLE Terroranschläge der vergangenen Jahre wurden von Personen begangen, die bereits länger im jeweiligen Land lebten. Und auch ein als Flüchtling getarnter Terrorist kann keinen Anschlag planen und durchführen, ohne ein bereits im Zielland verwurzeltes Unterstützernetzwerk zu haben.

Dass massenhaft Terroristen mit reinschwemmen ist genauso Quatsch wie die Annahme, dass im Irak 60% der Bevölkerung Terroristen seien - drastisch gesprochen.
Aber genauso wird derzeit argumentiert, da schaltet man das Hirn gern mal ab.
 

Neuromancer

W:O:A Metalhead
16 Juni 2013
1.070
129
88
Jup, das ist aber nicht vernünftig zu begründen.

Auch, wenn es bereits Gegenbeispiele gab: nahezu ALLE Terroranschläge der vergangenen Jahre wurden von Personen begangen, die bereits länger im jeweiligen Land lebten.
Die sind aber auch fast alle irgendwann auf der Flüchtlingskarte nach Europa gekommen. Bis auf den Blonden der beim Zelten störte.


Und auch ein als Flüchtling getarnter Terrorist kann keinen Anschlag planen und durchführen, ohne ein bereits im Zielland verwurzeltes Unterstützernetzwerk zu haben.

Und das "Unterstützernetzwerk" beruft sich gerne auf welche Religion/Ideologie? Und woher wurde die importiert?

Hat inwiefern etwas mit den Flüchtlingen zu tun?

Der Typ in Ansbach (dem wir das Rucksackverbot auf Großveranstaltungen verdanken) kam per Touristenvisum. Oder so ähnlich.
Spielst Du Don Quichotte und Deine Windmühlen heißen Realität?
 

nuclear_demon

W:O:A Metalhead
27 Mai 2013
4.497
468
88
Alpenrepublik
Das die momentane Angst vor Terror aber stark mit den Flüchtlingen zusammen hängt, ist nicht zu leugnen.

Nunja eigentlich sind die Kriege und der Terror im nahen Osten und in Nordafrika ja erst der Auslöser für die Flüchtlingswelle.

Natürlich hat die Krise in Syrien mittlerweile auf die Türkei übergegriffen. Der türkische Staat steckt mittlerweile selbst ziemlich tief drin ...

Aber der Putschversuch in der Türkei, sowie Erdogans Machtwahn und die pro-Erdogan-Anhänger stehen eigentlich auf einem anderen Blatt.

Ich sehe jetzt hierbei vorallem die Gefahr, das hier Leute mit türkischem Migrationshintergrund und Flüchtlinge alle in einen Topf geworfen werden. Das nicht zwischem türkischer Patriotismus und Islamismus unterschieden wird ...
 

MetallKopp

W:O:A Metalmaster
9 Aug. 2003
23.047
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Klostermoor
www.reaperzine.de
Die sind aber auch fast alle irgendwann auf der Flüchtlingskarte nach Europa gekommen. Bis auf den Blonden der beim Zelten störte.

Einige, ja. Fast alle ist übertrieben.

Und das "Unterstützernetzwerk" beruft sich gerne auf welche Religion/Ideologie? Und woher wurde die importiert?

Diese Religion gibt es spätestens seit den Sechzigern mit dem Zuzug der Gastarbeiter in Deutschland. In anderen europäischen Ländern teilweise noch länger.
Hör also mal mit "importiert" auf. Wo ist die Verbindung zwischen Gastarbeitern und Terroristen? Warum wird da nur auf Flüchtlinge abgestiegen? :rolleyes:

Das ist nicht nur rassistisch, es ist auch dumm, weil Ihr vermeintliche Anti-Terror-Maßnahmen auf eine Zielgruppe ausrichtet und die Wirksamkeit am Ende auf der Strecke bleiben wird, weil die Ursachen nicht im Flüchtlingsstrom zu finden sind.
 
Zuletzt bearbeitet:

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
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128
Oumpfgard
Jup, das ist aber nicht vernünftig zu begründen.

Auch, wenn es bereits Gegenbeispiele gab: nahezu ALLE Terroranschläge der vergangenen Jahre wurden von Personen begangen, die bereits länger im jeweiligen Land lebten. Und auch ein als Flüchtling getarnter Terrorist kann keinen Anschlag planen und durchführen, ohne ein bereits im Zielland verwurzeltes Unterstützernetzwerk zu haben.

Dass massenhaft Terroristen mit reinschwemmen ist genauso Quatsch wie die Annahme, dass im Irak 60% der Bevölkerung Terroristen seien - drastisch gesprochen.
Aber genauso wird derzeit argumentiert, da schaltet man das Hirn gern mal ab.

Zum einen muss Angst oder ein ungutes Gefühl nicht vernünftig begründbar sein (Diese Forderung wird ja an Religionen auch nicht gestellt). Wie man daraufhin handelt ist nochmal eine andere Sache, aber ein Gefühl der Verunsicherung ist niemandem abzusprechen, oder gar anzulasten.

Zum anderen ist eine Angst davor definitiv nicht unbegründet. Wie du schon sagst, gab es Gegenbeispiele. Sobald es tatsächliche Opfer gibt, ist eine Angst nicht mehr unbegründet. Und man braucht keine Netzwerke um LKWs in Menschenmengen zu lenken, mit einer Axt auf Menschen einzuhauen, oder nichtmal um sich einen Sprengsatz Marke Eigenbau zu zimmern. Man braucht nichtmal Massenhaft Terroristen. Es reicht wie man ja gerade merkt, eine Handvoll davon schon mehr als aus, um die europäische Bevölkerung einzuschütern.

Wichtig ist dann, wie man mit dieser Angst umgeht. Angst haben, sollte nicht bedeutet, dass man den Kopf verliert, in Panik verfällt und paranoid alles und jeden verdächtigt. Auf keinen Fall, sollte man vor Angst, seinen Humor und seine Menschlichkeit verlieren!

Aber Angst haben, sollte jeder dürfen. Diese Angst als unsinnig, oder unbegründet hinstellen, ist genauso der falsche Weg, wie das panische verbarrikadieren. Wenn das getan wird, sind die Leute die gerne Spazieren gehen und jetzt ständig in "Wir haben es ja gesagt" Chöre verfallen, bald tatsächlich in der Überzahl.
 

normaal!?

W:O:A Metalmaster
25 Mai 2013
32.978
5.628
118
Niedersachsen
Wie würden Sie es denn an ihrer Stelle machen? Ich habe da schon ein Stück weit Verständnis für. Lieber den Erdowahn unterstützen und die Probleme außerhalb der Landesgrenzen halten, als alle Flüchtlinge abbekommen und evtl eine innere Unruhe auszulösen. (Überspitzt dargestellt)

Das Aufgeben der Haltung einiger unserer Europaländer “ Flüchtlinge sind nicht unsere Angelegenheit, weil wir nicht am europäischen Außenrand liegen, und deswegen brauchen wir keine aufzunehmen“ wäre schon mal ein Schritt in die richtige Richtung. Das Umdenken anregen könnte sicherlich die Überarbeitung der Subventionsverteilung.

Und diesbezüglich hätte man schon viel weiter sein können, wenn man europäisch gehandelt und sich nicht von der Türkei abhängig gemacht hätte.

Aus der Nummer wieder herauszukommen, ist schwer.
 

MetallKopp

W:O:A Metalmaster
9 Aug. 2003
23.047
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130
Klostermoor
www.reaperzine.de
Zum einen muss Angst oder ein ungutes Gefühl nicht vernünftig begründbar sein (Diese Forderung wird ja an Religionen auch nicht gestellt). Wie man daraufhin handelt ist nochmal eine andere Sache, aber ein Gefühl der Verunsicherung ist niemandem abzusprechen, oder gar anzulasten.

Zum anderen ist eine Angst davor definitiv nicht unbegründet. Wie du schon sagst, gab es Gegenbeispiele. Sobald es tatsächliche Opfer gibt, ist eine Angst nicht mehr unbegründet. Und man braucht keine Netzwerke um LKWs in Menschenmengen zu lenken, mit einer Axt auf Menschen einzuhauen, oder nichtmal um sich einen Sprengsatz Marke Eigenbau zu zimmern. Man braucht nichtmal Massenhaft Terroristen. Es reicht wie man ja gerade merkt, eine Handvoll davon schon mehr als aus, um die europäische Bevölkerung einzuschütern.

Wichtig ist dann, wie man mit dieser Angst umgeht. Angst haben, sollte nicht bedeutet, dass man den Kopf verliert, in Panik verfällt und paranoid alles und jeden verdächtigt. Auf keinen Fall, sollte man vor Angst, seinen Humor und seine Menschlichkeit verlieren!

Aber Angst haben, sollte jeder dürfen. Diese Angst als unsinnig, oder unbegründet hinstellen, ist genauso der falsche Weg, wie das panische verbarrikadieren. Wenn das getan wird, sind die Leute die gerne Spazieren gehen und jetzt ständig in "Wir haben es ja gesagt" Chöre verfallen, bald tatsächlich in der Überzahl.

Also ich lass es mir nicht nehmen, immer wieder zu sagen, dass diffuse "Ängste" unvernünftig und teilweise sogar dumm sind. Ansonsten müsste man ja alle "Ängste" stehen lassen und drauf eingehen, was uns zu blindem Aktionismus führt, der tatsächlich niemandem reell nützt.

Wenn dann noch Ängste als Ausrede missbraucht werden, um repressiv-rassistische Handlungen gegen benachteiligte Minderheiten zu rechtfertigen, hört's komplett auf.

Mann mit LKW benötigt Leute, die ihm den LKW besorgen, oder eine Arbeitserlaubnis / Fahrerlaubnis / Job. Versuch das mal als Flüchtling. Da fängt's ja schon an.
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
43.195
4.568
128
Oumpfgard
Also ich lass es mir nicht nehmen, immer wieder zu sagen, dass diffuse "Ängste" unvernünftig und teilweise sogar dumm sind. Ansonsten müsste man ja alle "Ängste" stehen lassen und drauf eingehen, was uns zu blindem Aktionismus führt, der tatsächlich niemandem reell nützt.

Wenn dann noch Ängste als Ausrede missbraucht werden, um repressiv-rassistische Handlungen gegen benachteiligte Minderheiten zu rechtfertigen, hört's komplett auf.

Mann mit LKW benötigt Leute, die ihm den LKW besorgen, oder eine Arbeitserlaubnis / Fahrerlaubnis / Job. Versuch das mal als Flüchtling. Da fängt's ja schon an.

Ja aber nur weil eine Angst unvernünftig, oder dumm ist, verschwindet sie nicht. Angst vor Spinnen ist in diesem Land auch unbegründet, viele Leute haben sie aber trotzdem. Auch ohne direkt eine komplette Phobie zu haben.

Und wie gesagt, ist diese Angst nicht diffus, oder aus der Luft gegriffen.

Das aber eine gewisse Angst, oder ein "ungutes" Gefühl keine Ausrede für paranoide, oder panische Handlungen und Rassismus sein darf, habe ich auch gesagt. Aber wenn hier durch Anschläge Leute sterben und schwer verletzt werden und man trotzdem weiter erklärt, es gibt nicht, wovor man Angst haben muss, halten einen die Leute irgendwann genauso für bescheuert.

Ansonsten wird es einen Menschen, der mit einem LKW in eine Menschenmasse fahren will, nicht stören, wenn er vorher auch noch zum Dieb wird. Selbst wenn es nur ein normaler PKW ist, reicht das aus um verherendes anzurichten. :rolleyes: