Es gibt Dinge, die sind so schlecht, dass sich eine Rezension gar nicht lohnt. Und dann gibt es welche, die so schlecht sind, dass man vor ihnen warnen muss.
Mein Favorit dieser Kategorie ist der Film Severed Ways - Der Pfad des Wikingers.
Joah, soweit klingt das wirklich verlockend, gute Bands, nette Story, tolle Versprechungen...
Ich hab mir nach 20 Minuten die DVD wieder aus dem Laufwerk geholt, um nachzusehen, ob sie mir nicht die falsche DVD in die Hülle verpackt haben. Wer bemängelt hat, dass Conan der Barbar mit wenig Text auskam - nun, dieser Film hat effektiv drei Darsteller, die gefühlt noch weniger Text haben. Da haben die Nebenfiguren mehr Text! Gesamt keine drei Minuten Sprachausgabe. Abgesehen davon, dass die Story mit dem Klappentext nur periphär übereinstimmt:
Nach einer Handelsmission unter Thorfinn Karlsefni, die in ein tödliches Missverständnis ausgeartet ist, bleiben 2 Kundschafter zurück, da sie für tot gehalten werden. Sie versuchen, an den Skraelingern (Indianern) vorbei zurück nach Leifsbuðir zu kommen. Dabei begegnen sie zwei Mönchen rolleyes, von denen Orn einen abschlachtet, während Volnard sein Opfer (unbemerkt von Orn) verschont (ich musste die Namen extra nochmal nachschauen, weil ich ohne Cast und Wiederholung einer Szene keinen einzigen benennen hätte können). Sie verbrennen die Kapelle (eine Primitivstgartenlaube aus Stämmen mit gigantischem Kreuz, Bauzeit zu zweit mit Axt etwa 3 Stunden), das Kreuz bleibt (natürlich) stehen und muss noch extra gefällt werden. Oh, die Szene ist auch die EINZIGE (!!!), in der Metal gespielt wird (Burzum) . Der verschonte Mönch verfolgt die Beiden, Volnard (dessen Schwester mal Christin werden wollte), verlässt Orn für den Mönch und erfährt, dass der Mönch wohl mal Sklave gewesen war und mit Schiff und Gefährten verduften konnte. Orn hat eine Vision, in der sich seine Frau von ihm scheiden lässt und ihm Vorwürfe macht, er wäre eine Schande für einen Norweger (längster Sprachpart geht an die Dame). Orn wird von einer Indianerin unter Drogen gesetzt, entführt und vergewaltigt confused:). Nach überstandenem Trip und Wiederfinden seines Gefährten tötet er den Mönch, kurze Zeit später wird Volnard von einem Indianer erschossen. Orn tötet den Indianer, erfriert aber später im einsetzenden Schneefall.
Respekt vor der Natur? Ja, Bäume werden gefällt und Feuer entzunden. Hin und wieder jedenfalls.
Gewalt gegen Ureinwohner? Ein (1) Axtwurf.
Nervenzehrend? Ja, für den Zuschauer.
Odyssee? Definitiv. Auf der erfolglosen Suche nach Logik konnten unentgeldlich aufgegriffen werden: 1 blinder Regisseur, 1 lustloser Kameramann mit Schüttellähmung, 1x Kameraequipment aus der ersten Zeit des Farbfilms, 1 Drehbuchschreiber mit Trisomie 21, 1 tauber Soundtechniker, 7 untaugliche Laiendarsteller-Statisten und 1 unfähiger 4jähriger mit Bastelschere für den Schnitt.
Meditativ? Wer schlafen will, kann dies nach der Kirchenbrandstiftung geruhsam tun. Durch Metal gestört wird man nie wieder...
Metal-Trip? Das DVD-Menü kann tatsächlich mit Metal glänzen. Und ein paar Mal sieht man im Film auch Helme und Schwerter.
Bangender Soundtrack? Ja, im DVD-Menü. Im Film? *hust* Wer zu Meditationsmusik headbangen kann...
Nordische Mythen wieder auferstehen? Im Bestfall die von den Leiden Lokis.
Metal-Sound PUR? Eher schreibt eine Qualle Beethovens 5te...
Wo Judas Priest gewesen sein soll, frag ich mich sowieso. Ausnahmslos JEDER Song auf Nostradamus ist mehr Metal als dieser Film.
Und zu guter Letzt: Wer in den zweifelhaften Genuss des Films kommen möchte, wird von PowerDVD erst ewig mit Filmtrailern gefoltert (die man natürlich nicht skippen kann), bevor es (auf der neuen DVD) mit Lesefehler aussteigt. Der VLC skippt die Trailer und spielt ab - mit der miesesten Bildqualität seit Command & Conquer - Der Tiberiumkonflikt.
Fazit:
Der Film ist ein Gesamtkunstwerk, das die Goldene Himbeere in allen Kategorien nur deshalb nicht bekommen hat, weil man den Award noch an andere Menschen vergeben hat und von denen nicht aufgrund übermäßiger Beleidigung erschlagen werden wollte.
Mein Favorit dieser Kategorie ist der Film Severed Ways - Der Pfad des Wikingers.
Klappentext schrieb:Im eisigen November des Jahres 1007...
Versprengt bei einer Plünderung und abgeschnitten von ihren Kampfgefährten, stranden zwei Wikinger an der nordamerikanischen Küste. Fernab ihrer nordischen Heimat stellen sie sich der rauhen Natur mit Respekt... und den ihnen fremden Ureinwohnern mit Gewalt. Eine nervenzehrende Odyssee beginnt.
Ohne sentimentale Abenteuerromantik ist "Der Pfad des Wikingers - Severed Ways" ein meditativer Metaltrip in berauschenden Bildern, in dem der bangende Soundtrack nordische Mythen auferstehen lässt.
METAL-SOUND PUR!
+JUDAS PRIEST + DIMMU BORGIR + MORBID ANGEL + QUEENS OF THE STONE AGE * U.V.M.
Joah, soweit klingt das wirklich verlockend, gute Bands, nette Story, tolle Versprechungen...
Ich hab mir nach 20 Minuten die DVD wieder aus dem Laufwerk geholt, um nachzusehen, ob sie mir nicht die falsche DVD in die Hülle verpackt haben. Wer bemängelt hat, dass Conan der Barbar mit wenig Text auskam - nun, dieser Film hat effektiv drei Darsteller, die gefühlt noch weniger Text haben. Da haben die Nebenfiguren mehr Text! Gesamt keine drei Minuten Sprachausgabe. Abgesehen davon, dass die Story mit dem Klappentext nur periphär übereinstimmt:
Nach einer Handelsmission unter Thorfinn Karlsefni, die in ein tödliches Missverständnis ausgeartet ist, bleiben 2 Kundschafter zurück, da sie für tot gehalten werden. Sie versuchen, an den Skraelingern (Indianern) vorbei zurück nach Leifsbuðir zu kommen. Dabei begegnen sie zwei Mönchen rolleyes, von denen Orn einen abschlachtet, während Volnard sein Opfer (unbemerkt von Orn) verschont (ich musste die Namen extra nochmal nachschauen, weil ich ohne Cast und Wiederholung einer Szene keinen einzigen benennen hätte können). Sie verbrennen die Kapelle (eine Primitivstgartenlaube aus Stämmen mit gigantischem Kreuz, Bauzeit zu zweit mit Axt etwa 3 Stunden), das Kreuz bleibt (natürlich) stehen und muss noch extra gefällt werden. Oh, die Szene ist auch die EINZIGE (!!!), in der Metal gespielt wird (Burzum) . Der verschonte Mönch verfolgt die Beiden, Volnard (dessen Schwester mal Christin werden wollte), verlässt Orn für den Mönch und erfährt, dass der Mönch wohl mal Sklave gewesen war und mit Schiff und Gefährten verduften konnte. Orn hat eine Vision, in der sich seine Frau von ihm scheiden lässt und ihm Vorwürfe macht, er wäre eine Schande für einen Norweger (längster Sprachpart geht an die Dame). Orn wird von einer Indianerin unter Drogen gesetzt, entführt und vergewaltigt confused:). Nach überstandenem Trip und Wiederfinden seines Gefährten tötet er den Mönch, kurze Zeit später wird Volnard von einem Indianer erschossen. Orn tötet den Indianer, erfriert aber später im einsetzenden Schneefall.
Respekt vor der Natur? Ja, Bäume werden gefällt und Feuer entzunden. Hin und wieder jedenfalls.
Gewalt gegen Ureinwohner? Ein (1) Axtwurf.
Nervenzehrend? Ja, für den Zuschauer.
Odyssee? Definitiv. Auf der erfolglosen Suche nach Logik konnten unentgeldlich aufgegriffen werden: 1 blinder Regisseur, 1 lustloser Kameramann mit Schüttellähmung, 1x Kameraequipment aus der ersten Zeit des Farbfilms, 1 Drehbuchschreiber mit Trisomie 21, 1 tauber Soundtechniker, 7 untaugliche Laiendarsteller-Statisten und 1 unfähiger 4jähriger mit Bastelschere für den Schnitt.
Meditativ? Wer schlafen will, kann dies nach der Kirchenbrandstiftung geruhsam tun. Durch Metal gestört wird man nie wieder...
Metal-Trip? Das DVD-Menü kann tatsächlich mit Metal glänzen. Und ein paar Mal sieht man im Film auch Helme und Schwerter.
Bangender Soundtrack? Ja, im DVD-Menü. Im Film? *hust* Wer zu Meditationsmusik headbangen kann...
Nordische Mythen wieder auferstehen? Im Bestfall die von den Leiden Lokis.
Metal-Sound PUR? Eher schreibt eine Qualle Beethovens 5te...
Wo Judas Priest gewesen sein soll, frag ich mich sowieso. Ausnahmslos JEDER Song auf Nostradamus ist mehr Metal als dieser Film.
Und zu guter Letzt: Wer in den zweifelhaften Genuss des Films kommen möchte, wird von PowerDVD erst ewig mit Filmtrailern gefoltert (die man natürlich nicht skippen kann), bevor es (auf der neuen DVD) mit Lesefehler aussteigt. Der VLC skippt die Trailer und spielt ab - mit der miesesten Bildqualität seit Command & Conquer - Der Tiberiumkonflikt.
Fazit:
Der Film ist ein Gesamtkunstwerk, das die Goldene Himbeere in allen Kategorien nur deshalb nicht bekommen hat, weil man den Award noch an andere Menschen vergeben hat und von denen nicht aufgrund übermäßiger Beleidigung erschlagen werden wollte.